Experte warnt:

"Für Wiens Spitäler fehlen erneut 220 Mio. Euro"

Österreich
28.05.2017 18:05

Es könnte die erste Finanzleiche sein, die noch vor einem Wechsel in der Stadtregierung gefunden wird: Dem Wiener Spitalserhalter KAV sollen aktuell 220 Millionen Euro fehlen - das wäre ein Zehntel des gesamten Jahresbudgets von 2,4 Milliarden Euro. Offiziell wird diese Finanzkrise noch nicht bestätigt.

Obwohl der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) heuer eigentlich Millionen einsparen müsste, wird der Spitalsbetrieb offenbar noch viel teurer als veranschlagt, warnt ein Informant aus dem Umfeld von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ): "Wir wissen, dass 220 Millionen fehlen. Nicht für Investitionen, wie zur Fertigstellung des Krankenhauses Nord oder für andere Spitalsprojekte, sondern für den laufenden Betrieb in diesem Jahr."

Dieses "Delta" - so nennen Experten eine Finanzlücke - bereite den Verantwortlichen "heftige Kopfschmerzen", weiß man im Rathaus: "Das ist ja eine Riesensumme, immerhin fast ein Zehntel des KAV-Gesamtbudgets von 2,4 Milliarden Euro."

"Keine Finanzierungslücke"
Vom KAV, der in zehn Spitälern 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, kam dazu nur ein kurzes Statement: "Es gibt für 2017 keine Finanzierungslücke im KAV."

Inoffiziell erhielt die "Krone" jedoch eine mögliche Erklärung: So sind die Personalkosten bereits 2015 um 5,3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro gestiegen - bei einem erhöhten Zuzug in den vergangenen zwei Jahren werden diese Ausgaben nicht geringer geworden sein. Übrigens warnten SPÖ-Spitzenfunktionäre erst kürzlich, dass im rot-grünen Stadtbudget noch "mehrere Leichen" versteckt seien.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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