Ohne Zwischenfälle

Friedliche Türken-Demo in Linz

Österreich
11.11.2007 21:04
Friedlich ist die Türkendemonstration "Frieden in der Heimat - Frieden auf der ganzen Welt" am Sonntag in der Linzer Innenstadt verlaufen. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 1.500 Menschen der Kundgebung angeschlossen. Die widrigen Witterungsverhältnisse zum Zeitpunkt der Kundgebung dürften der Grund für die geringe Teilnehmerzahl gewesen sein, wie die Polizei mitteilte.

"Die Situation während der Demo war stabil und geordnet", erklärte Bettina Kreuzhuber von der Bundespolizeidirektion Linz. Kein einziger Zwischenfall sei bekanntgeworden. Für die Veranstaltung war ein Großaufgebot an Exekutive und Ordnern angerückt. Rund 200 Polizisten und 70 eigens vom Veranstalter abgestellte türkische Ordnungskräfte sorgten für einen ruhigen Ablauf. 39 Sanitäter, fünf Notärzte, vier Notarztwagen und 15 Rettungswagen standen in den eingerichteten Rettungsstützpunkten im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und in der Rot-Kreuz-Zentrale für den Ernstfall zur Verfügung.

"Nur die PKK ist das Problem"
Unter den Teilnehmern der Kundgebung waren auffallend viele Familien mit Kinderwagen und Jugendliche, die sich mit Trommeln und türkischen Flaggen dem Zug vom Blumauerplatz in Richtung Hauptplatz anschlossen. Mit Sprechchören in türkischer Sprache skandierten die Menschen sinngemäß: "Türken und Kurden sind Brüder - nur die PKK ist das Problem!" Ähnliche Botschaften waren den Transparenten zu entnehmen: "Nein zur PKK - Nein zum Terror!", "Geldquellen der PKK: Menschenhandel, Drogenhandel, Erpressung", "PKK-Terror seit 1984: 30.000 Tote".

FPÖ und BZÖ hatten im Vorfeld wiederholt das Verbot der Kundgebung gefordert. Eine Gegendemonstration, die zeitgleich vor dem Landhaus stattfinden hätte sollen, war vom Veranstalter am Samstagabend kurzfristig abgesagt worden. "Ich habe in einem Anruf von einem Mann in gebrochenem Deutsch Morddrohungen gegen meine Frau und meine Kinder erhalten", teilte der Organisator mit. "Das war mir die Sache dann nicht wert." Er habe eine Anzeige gegen den unbekannten Anrufer erstattet, so der Veranstalter.

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