Mann (49) verhaftet

Frau wochenlang gefangen gehalten und missbraucht

Österreich
17.06.2014 15:17
Eine 40-jährige Frau aus der Südoststeiermark soll wochenlang von einem 49-jährigen Mann in seinem Wohnhaus gefangen gehalten, misshandelt und vergewaltigt worden sein. Der Frau gelang am Sonntag die Flucht. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Er bestritt, der Frau Gewalt angetan zu haben.

Die Rumänin lernte vor einigen Monaten den 49-jährigen Landsmann - wie sie Single und im Bezirk Südoststeiermark wohnhaft - kennen. "Sie trafen sich öfters, es entwickelte sich so was wie eine Freundschaft", berichtete Sandra Schranz vom Landeskriminalamt.

Plötzlich, Anfang Mai, sei das Verhältnis gekippt: Der Mann, der zum Konsum harter Getränke neige, wurde handgreiflich und sperrte die Frau in seinem Wohnhaus ein. Die folgenden Wochen wurden dann zur Tortur für die 40-Jährige: "Er misshandelte die Frau immer wieder und vergewaltigte sie. Sie war entweder eingesperrt oder ständig unter Beobachtung", schilderte Schranz. In der Umgebung wurde offenbar von all dem nichts wahrgenommen.

40-Jähriger gelang in der Nacht auf Sonntag die Flucht
In der Nacht auf vergangenen Sonntag verprügelte der Mann sein Opfer derart, dass die 40-Jährige mehrere Rippenfrakturen erlitt. Zudem drohte er, dass er sie umbringen werde, wenn sie nicht bei ihm bleiben würde. Danach konsumierte der 49-Jährige größere Mengen Alkohol, was der Verletzten schließlich ermöglichte zu entkommen.

Die Frau flüchtete zu ihrem Ex-Mann. Dieser brachte sie ins Krankenhaus, wo sie stationär aufgenommen wurde. Als sie den behandelnden Ärzten das Erlebte erzählt hatte, verständigten diese die Polizei. Die 40-Jährige hat mittlerweile das Krankenhaus verlassen und wird von einer Vertrauensperson betreut.

49-Jähriger spricht von "Radunfall"
Der Tatverdächtige - er gilt als unbescholten - wurde von einer Polizeistreife festgenommen und den Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark übergeben. Der beschäftigungslose Rumäne wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Bei den Einvernahmen zeigte er sich nicht geständig.

Die sexuellen Kontakte seien auf freiwilliger Basis erfolgt, die Rippenbrüche habe sie sich bei einem Fahrradsturz zugezogen. "Die Verletzungs- und Spurenbilder stimmen aber mit den Aussagen des Opfers überein", hielt Ermittlerin Schranz entgegen.

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