Die Rumänin lernte vor einigen Monaten den 49-jährigen Landsmann - wie sie Single und im Bezirk Südoststeiermark wohnhaft - kennen. "Sie trafen sich öfters, es entwickelte sich so was wie eine Freundschaft", berichtete Sandra Schranz vom Landeskriminalamt.
Plötzlich, Anfang Mai, sei das Verhältnis gekippt: Der Mann, der zum Konsum harter Getränke neige, wurde handgreiflich und sperrte die Frau in seinem Wohnhaus ein. Die folgenden Wochen wurden dann zur Tortur für die 40-Jährige: "Er misshandelte die Frau immer wieder und vergewaltigte sie. Sie war entweder eingesperrt oder ständig unter Beobachtung", schilderte Schranz. In der Umgebung wurde offenbar von all dem nichts wahrgenommen.
40-Jähriger gelang in der Nacht auf Sonntag die Flucht
In der Nacht auf vergangenen Sonntag verprügelte der Mann sein Opfer derart, dass die 40-Jährige mehrere Rippenfrakturen erlitt. Zudem drohte er, dass er sie umbringen werde, wenn sie nicht bei ihm bleiben würde. Danach konsumierte der 49-Jährige größere Mengen Alkohol, was der Verletzten schließlich ermöglichte zu entkommen.
Die Frau flüchtete zu ihrem Ex-Mann. Dieser brachte sie ins Krankenhaus, wo sie stationär aufgenommen wurde. Als sie den behandelnden Ärzten das Erlebte erzählt hatte, verständigten diese die Polizei. Die 40-Jährige hat mittlerweile das Krankenhaus verlassen und wird von einer Vertrauensperson betreut.
49-Jähriger spricht von "Radunfall"
Der Tatverdächtige - er gilt als unbescholten - wurde von einer Polizeistreife festgenommen und den Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark übergeben. Der beschäftigungslose Rumäne wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Bei den Einvernahmen zeigte er sich nicht geständig.
Die sexuellen Kontakte seien auf freiwilliger Basis erfolgt, die Rippenbrüche habe sie sich bei einem Fahrradsturz zugezogen. "Die Verletzungs- und Spurenbilder stimmen aber mit den Aussagen des Opfers überein", hielt Ermittlerin Schranz entgegen.
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