70.000 Asylwerber

Flüchtlingsquartiere: Quoten nur von Wien erfüllt

Österreich
25.11.2015 14:21
Die Bundesländer erfüllen zum Großteil nach wie vor nicht die innerösterreichisch vereinbarte Quote zur Bereitstellung von Flüchtlingsunterkünften. Laut den neuesten Daten der "Grundversorgungsstatistik" (Stand: 24. November) hält sich nur Wien mit einer Übererfüllung von 120,7 Prozent an das Ziel. Insgesamt sind derzeit mehr als 70.000 Asylwerber in Quartieren untergebracht.

Ebenfalls nahezu erfüllt hat die vereinbarte Quote das Land Steiermark mit 99,5 Prozent. Auch Niederösterreich (knapp 99 Prozent), Vorarlberg (knapp 97 Prozent), Kärnten (91,2) und Oberösterreich (91,1) weisen eine Quote von mehr als 90 Prozent auf. Das Burgenland (89,6), Salzburg (89,3) sowie Schlusslicht Tirol mit 82,6 Prozent liegen unter der 90-Prozent-Marke.

In all diesen Zahlen sind auch die Quartiere des Bundes eingerechnet - also etwa das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen in Niederösterreich, wo derzeit rund 1700 Personen untergebracht sind.

"Situation bleibt herausfordernd"
Im Innenministerium hieß es dazu, es habe in allen Bereichen - Bund, Ländern und Gemeinden - seit Jahresanfang mehr als eine Verdoppelung der Quartierkapazitäten (von insgesamt 31.000 auf 70.000 Plätze) für Asylwerber stattgefunden. Angesichts der stark steigenden Asyl-Antragszahlen bleibe die Situation aber "immer noch mehr als herausfordernd", sagte Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.

Er verwies darauf, dass für das Jahr 2015 mit insgesamt 95.000 Asylanträgen gerechnet wird, womit noch ein weiterer Bedarf an zu schaffenden Quartieren besteht. "Wir sind nach wie vor in einer Krisensituation, weil es stark steigende Antragszahlen gibt", so Grundböck. Im Vorjahr betrug die Zahl der Asylanträge rund 28.000.

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