Erschütternde Szenen

Flüchtlinge in NÖ mit Softgun-Waffen beschossen

Österreich
24.07.2015 14:28
Im niederösterreichischen Wiener Neustadt haben sich in der Nacht auf Freitag erschütternde Szenen abgespielt: Eine Gruppe von Flüchtlingen wurde aus einem fahrenden Van heraus mit Soft-Air-Waffen beschossen. Sechs Menschen mussten vom Roten Kreuz behandelt werden, sie trugen großteils blaue Flecken und Schwellungen davon. Vier Verdächtige wurden bereits gefasst.

Der Vorfall - der nicht der erste dieser Art war - ereignete sich um 22.37 Uhr beim Kreisverkehr nahe dem Technologiezentrum Civitas Nova. Bei den Verdächtigen handelt es sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl, um junge Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren aus Wiener Neustadt und Umgebung. Sie sollen bereits in der Nacht auf Donnerstag gegen 1 Uhr in derselben Gegend einen Motorradfahrer beschossen und getroffen haben, der jedoch unverletzt blieb. Die Waffen: Softgun-Maschinenpistolen mit Plastik-Projektilen.

Nicht bekannt ist bisher, ob diese Attacke ausländerfeindlich motiviert war. "Die Befragung der Verdächtigen ist im Gange", sagte Habitzl. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung führe ebenfalls Ermittlungen.

Schutz für Flüchtlinge gefordert
Die grüne Abgeordnete Tanja Windbüchler-Souschill zeigte sich "entsetzt über diese gewalttätigen Anschläge auf Schutzsuchende" in ihrer Heimatstadt. Sie forderte "umgehenden Schutz für die Flüchtlinge und eine menschenrechtsbasierte Flüchtlingspolitik". Es brauche Sicherheitsvorkehrungen auf dem Gelände.

Als vor fünf Wochen 250 Flüchtlinge in der Arena Nova als Außenstelle des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen untergebracht wurden, sei es dagegen zu einer Welle der Solidarität und Spendenbereitschaft gekommen. Freiwillige würden die Flüchtlinge unterstützen, das Rote Kreuz betreue sie ehrenamtlich rund um die Uhr, so Windbüchler-Souschill. Flüchtlinge seien keine Feinde, sondern Schutzsuchende.

Aufruf zu "politischer Besonnenheit"
Auch Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) verurteilte das Geschehene aufs Schärfste und rief zu "politischer Besonnenheit" auf. "Selbstverständlich" werde alles unternommen, um die Sicherheit in Wiener Neustadt aufrechtzuerhalten und die Bevölkerung sowie die Flüchtlinge zu schützen. Es brauche daher keinen Krisenstab, sondern so wie bisher ein konsequentes Vorgehen der Polizei.

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