Mindestsicherung

Flüchtlinge bekommen mehr Geld als Bauern Pension

Österreich
14.09.2016 16:55

Der Kopf steckt so tief im Sand, dass selbst die lautesten Alarmrufe nicht gehört werden: Während viele Bundesländer eine Reduzierung der Mindestsicherung für die Tausenden neu eingereisten Asylberechtigten durchziehen, sieht Rot-Grün in Wien keinen Handlungsbedarf.

"In Wien wird ignoriert, wie unfair dieses System derzeit ist", nennt ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka dazu ein gutes Beispiel: "Mit mir sprach jetzt ein Landwirt, der sein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat. Jetzt erhält er 620 Euro Pension, und sein Sohn soll ihn verpflegen. Gleichzeitig bekommen Asylberechtigte 837,60 Euro, obwohl sie noch nie in unser Sozialsystem eingezahlt haben."

Apropos unfair: Kein Ohrwaschl rührte die SPÖ-Landesgeschäftsführung, als hier der Fall Ingrid Schubert geschildert worden ist. Wie berichtet, kommt die SPÖ-Gemeinderätin mit ihren zwei Nebenjobs bei der Mini-Wohnbaugesellschaft Siedlungsunion auf ein Monatsgehalt von 21.329 Euro brutto.

SPÖ-Politiker kontrollieren sich selbst
Und was für ein Zufall: Ein weiterer Wiener SPÖ-Politiker, der 1. Vorsitzende des Gemeinderats Thomas Reindl (Monatsverdienst etwa 8200 Euro brutto), kontrolliert als Aufsichtsratsvorsitzender der Siedlungsunion das Werkeln von SPÖ-Kollegin Schubert. Die Wohnbaugenossenschaft hat im Jahr 2014 genau null Wohnungen fertiggebaut - bei Verwaltungskosten (Gehälter, Abfertigungen etc.) von 2,82 Millionen Euro.

Thomas Reindl jobbt auch als Abteilungsleiter in der Nationalbank sowie als Vorstandsvorsitzender des in Liquidation befindlichen Spar- und Vorschussvereins Graphik, der idealerweise in der Nationalbank seine Zentrale hat. Dass er noch mehr als seine Partei- und Genossenschaftsfreundin Schubert kassiert, dementierte der Gemeinderatsvorsitzende. Allerdings meinte er im "Krone"-Gespräch: "Um mich muss sich keiner Sorgen machen."

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