Politisches Opfer?

Firtasch: USA wollen Rückkehr in Ukraine vereiteln

Österreich
13.03.2017 22:53

Der ukrainische Oligarch Dmytro Firtasch sieht sich als politisches Opfer der Ukraine- und Russland-Politik der USA. In einem Interview mit der "ZiB 2" warf Firtasch, der über gute Beziehungen zu Russland verfügen soll, den USA vor, seine Rückkehr in die Ukraine verhindern zu wollen.

Im Interview kritisierte Firtasch die Russland-Sanktionen als Fehler. "Davon versuchte ich Anfang 2014 auch europäische Politiker zu überzeugen", so Firtasch. "Die Ukraine muss eine Brücke zwischen Russland und Europa sein", sagte der ukrainische Geschäftsmann.

Daher sei es für die USA entscheidend, dass er nicht in der Ukraine sei. Die Sanktionen hätten viel Geld und Arbeitsplätze gekostet. Auch die österreichische Regierung hätte sich dagegen ausgesprochen, so Firtasch weiter.

Geschäfte in Indien im Visier der US-Justiz
Firtasch wird von den USA Korruption im Zusammenhang mit Geschäftsaktivitäten in Indien vorgeworfen. Ende Februar wurde zudem ein syrisch-ukrainischer Geschäftspartner in Wien festgenommen, der Geschäfte mit Firtasch in Spanien gemacht haben soll. Er kenne den Mann, habe aber keine Geschäftsbeziehung mit ihm, sagte Firtasch gegenüber dem ORF. Er sehe darin nur eine Bestätigung dafür, dass die USA das Verfahren verlängern wollten.

Seit 24. Februar ist Firtasch wieder auf freiem Fuß. Das Wiener Straflandesgericht hatte damals auch einen zweiten Haftbefehl gegen Firtasch abgelehnt - jenen im US-Auslieferungsverfahren. Begründet wurde die Entscheidung mit der Kaution in Höhe von 125 Millionen Euro, die Firtasch hinterlegt hat. Der Europäische Haftbefehl aus Spanien stammt vom vergangenen November. Indes ist weiter unklar, ob der ukrainische Oligarch an Spanien übergeben oder an die USA ausgeliefert wird.

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