Droht der Kollaps?

Finanzcrash beim Heer: “Nur noch 18 Monate”

Österreich
08.07.2014 15:44
Alarmrufe zur Finanzkrise beim Heer sind in Österreich keine Seltenheit. Im "Krone"-Gespräch belegt Verteidigungsminister Gerald Klug jetzt aber mit Fakten, dass 2016 der Finanzkollaps droht: Die alten Saab-Jets sind am Ende, die Black-Hawk-Helikopter benötigen ein Update – und die Wehrpflicht ist teuer.

"Die ÖVP ist dem Bundesheer gleich zweimal verpflichtet", widmet Klug diesen Notruf speziell dem Finanzminister. Denn die Volkspartei habe ja "die Fortsetzung der Wehrpflicht kampagnisiert, die jährlich 30 Millionen kostet. Und ein ÖVP-Kanzler hat die Eurofighter bestellt, deren Betriebskosten noch nie mit einem Zusatzbudget abgedeckt worden sind". Vielmehr müsste das Heer mit dem üblichen Zwei-Milliarden-Budget auch diese hohen Ausgaben mittragen.

Klug warnt: "2014 und 2015 stehen wir mit unseren Sparzusagen im Wort. Aber 2016 ist das so sicher nicht zu schaffen." Der Verteidigungsminister meint, dass er bei den jetzt sehr ernsten Budgetgesprächen mit Michael Spindelegger bei diesem "durchaus Verständnis für die Sorgen der Truppe" erkennen konnte: "Zum Beispiel muss die Vorentscheidung über den Ersatz für die Saab 105 OE bereits 2015 fallen. Das kostet Geld. Passiert nichts, ist der verfassungsrechtlich festgelegte Auftrag der Luftraumüberwachung nicht mehr zu erfüllen. Der Finanzminister weiß das."

Im Herbst wird der Generalstab seine Sparideen vorlegen: Dabei muss auch eine Totalreform des Personalwesens enthalten sein. Diese Kosten fressen 69 Prozent des Gesamtbudgets auf. Trotz Sparbefehlen wird in den Katastrophenschutz investiert: Klug bestellte High-Tech-Notunterkünfte, sogenannte Colpro-Zeltsysteme, sowie 38 Pionierboote.

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