Kuriose Kontrolle

Finanz filzt “Häusl-Mann”, aber keine Punschhütten

Österreich
23.12.2014 17:54
Steuerfahndung am Adventmarkt-"Häusl": Gleich vier Finanzer rückten an, um in Wien Am Hof den mobilen Toiletten-Container und dessen Betreiber genau unter die Lupe zu nehmen. Noch skurriler: Von den 86 Punsch- und Verkaufshütten wurde keine einzige kontrolliert, sagt Marktorganisator Helmut Lehner.

Dafür musste Albert S. dem Fachoberinspektor und seinen Helfern aus der Marxergasse (Team 06) Mietvertrag, Ausweis & Co. vorlegen: "Ich mache das nur hobbymäßig. Wenn es hoch kommt, habe ich pro Woche 300 bis 400 Euro Umsatz. Davon muss ich noch Putzmittel kaufen", sagt der WC-Betreiber.

Der Container steht von Mitte November bis Weihnachten dort, um Punschtrinkern für 50 Cent den Druck von der Blase zu nehmen. Lehner: "Mir blutet das Herz. Wir haben wirklich große Stände mit vielen Leuten hier. Aber nein, einzig der arme Kerl wird sekkiert."

Endprüfung im Jänner
Massive Steuerhinterziehung dürften die Beamten ohnehin nicht gefunden haben. Nach 20 Minuten zogen sie ab. Allerdings würden sie sich im Jänner für eine Endprüfung wieder melden, so Albert S. WIFF-Bezirksrat Oskar Turtenwald findet die Vorgehensweise schwer bedenklich: "Muss die Regierung die Steuermilliarden schon beim 50-Cent-Mann suchen?"

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