Nach der Trennung des Paares war zwischen den früheren Eheleuten ein Streit ums Kind entbrannt. Bernhard lebte zunächst bei seiner Mutter, seit April 2014 jedoch in Wien bei seinem Vater. Der Fall kam wenig später vor Gericht - dieses entschied, dass der Vierjährige bei seinem Vater verbleibt, anstatt mit der Mutter zurück in deren Heimat nach Ungarn zu gehen.
Die Frau wollte die Entscheidung aber offenbar nicht hinnehmen und ließ den kleinen Bernhard am 4. August von zwei Männern in der Burggasse in einen Wagen zerren und nach Ungarn bringen. Erst Tage nach der Aktion gab es die erste Entwarnung. "Bernhard geht es gut", ließ die Frau damals über ihre Anwältin ausrichten. Wenige Tage darauf sprach das Gericht dem Vater das alleinige Sorgerecht zu. Danach wurde es jedoch ruhig im Fall Bernhard.
Happy End im Gerichtsgebäude
Am Dienstag kam es dann zum überraschenden Happy End. Bei einem weiteren Verhandlungstermin in der Causa erkannte die Rechtsanwältin des Vaters, Britta Schönhart, im Gerichtsgebäude Bernhard wieder - der Bub war zu diesem Zeitpunkt in Begleitung seines Großvaters in einem anderen Stockwerk unterwegs. Die Anwältin schlug sofort Alarm, kurzfristig entbrannte ein heftiger Streit zwischen den beiden Parteien.
Doch nun dürfte sich das Ehepaar auf das Wohl des Kindes konzentrieren: Die Eltern werden eine Mediation besuchen. Bernhard bleibt bei seinem Vater, seine Mutter wird sich allerdings wegen der Rückholaktion nach Ungarn vor Gericht verantworten müssen.
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