Grüner Kongress

Eva Glawischnig träumt von der Hofburg

Österreich
30.11.2014 12:07
Die Grünen wollen "bei den kommenden vier Landtagswahlen die Erfolgsserie fortsetzen und die FPÖ nachhaltig von der Macht fernhalten". Diese Devise hat Bundessprecherin Eva Glawischnig am Sonntag beim Bundeskongress ihrer Partei in Wien ausgegeben. Die grünen Fantasien gingen aber noch weiter: Ein Schlenker Glawischnigs in Richtung Hofburg sorgte für lang anhaltenden Applaus.

Es sei ihr politisches Ziel, die Runde der Länder komplett zu machen, sagte Glawischnig unter Verweis auf die 2015 bevorstehenden Wahlen im Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich und Wien. Die Grünen müssten in Österreich weiter zur gestaltenden Partei werden, sagte sie und warnte vor dem erneuten Drängen der FPÖ an die Macht. "Wenn man Schaden von diesem Land abwenden will in Zukunft, dann darf man die Freiheitlichen nie wieder regieren lassen."

Glawischnig sprach vom wachsenden Vertrauen der Bevölkerung in die Grünen, mit dem man behutsam umgehen müsse. Es gehe um die Glaubhaftigkeit der politischen Konzepte vom Umwelt- und Klimaschutz über Unbestechlichkeit und "saubere Hände" bis zur Kompromisslosigkeit im Bereich der Menschenrechte und der Flüchtlingspolitik. "Bleiben wir ungeduldig", sagte sie.

Van der Bellen mit Steirer-Schnaps in der Hofburg?
Als Beispiel für mangelnde Glaubwürdigkeit nannte Glawischnig den "situationselastischen" Umgang der SPÖ mit ihrer eigenen Frauenquote. Im Jahr 2006 habe Alfred Gusenbauer mit seinem grünen Gegenüber Alexander van der Bellen um eine Flasche steirischen Schnaps gewettet, dass seine Partei im folgenden Jahr die 40-Prozent-Hürde nehmen würde - was bis heute aber nie geschafft wurde. Bekommen habe Van der Bellen den Schnaps nie. "Vielleicht schickt ihn dir Gusenbauer dann in die Hofburg", sagte sie zu ihrem Vorgänger an der Parteispitze. Begeisterter Applaus war die Folge. "Das war eindeutig", meinte Glawischnig.

Van der Bellen (70) selbst ließ seine Kandidatur am Sonntag weiterhin offen: "Wenn jetzt Wahlen wären, hätte ich eine relativ gute Chance." Das nutze ihm aber nichts, schließlich werde erst in eineinhalb Jahren gewählt. Kandidieren will er nur, wenn er es 2016 tatsächlich in die Hofburg schaffen könnte. "Wenn, finde ich, dann muss man es auch wollen, eine realistische Chance haben."

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