"Reformkonservative"

EU-Wahl: Stadler + Christen = “REKOS”

Österreich
23.12.2013 16:35
Der aus dem BZÖ ausgeschlossene Europaabgeordnete Ewald Stadler tritt bei der Wahl zum Europaparlament im Mai gemeinsam mit der Christlichen Partei Österreichs (CPÖ) und der Jungen Europäischen Studenteninitiative (JES) an. Sie unterstützen die neu gegründete Partei "Die Reformkonservativen - REKOS", deren vorläufiger Obmann Stadler ist.

Die Partei bekenne sich zur christlichen Wertordnung, zur christlichen Tradition des Abendlandes, zur staatstragenden Bedeutung der Familie und zum freien Eigentum, erklärte Stadler bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit CPÖ-Bundesobmann Rudolf Gehring (Bild 2, rechts) und JES-Sprecher Alexander Tschugguel (links) am Montagnachmittag. "Ich bin optimistisch, dass uns der Einzug ins EU-Parlament gelingen kann", sagte Stadler. "Ich weiß, wie man's macht, ich bin motiviert - und daher werden wir das auch zusammenbringen", meinte er.

Angebot an alle, die "Alternative zur Strache-FPÖ brauchen"
Die "grundlegende Ausrichtung" der Partei sei "reformatorisch und konservativ". Sie sei ein Angebot an jene Wähler, die "rechts- oder wertekonservativ sind" und die eine "Alternative zur Strache-FPÖ brauchen", so Stadler. "Mit dem BZÖ hat diese Partei nicht das Geringste zu tun", betonte er.

"Sie können davon ausgehen, dass ich (FPÖ-Chef Heinz-Christian) Strache so sehr mag, dass ich auch einen gewissen persönlichen Antrieb habe", sagte Stadler sarkastisch. Er trete dafür ein, "zu entschleunigen und die Bürger mit an Bord zu holen". Vom "EU-Euphoriker Hans-Peter Martin" erhoffe er sich Wähler, auch die Spitzenkandidaten der anderen Parteien seien "keine Herausforderung" für ihn.

Parteiprogramm mit "maximal drei Seiten"
Bis zum Gründungsparteitag Ende Jänner oder Anfang Februar soll ein Parteiprogramm erstellt werden. Vorgabe: Maximal drei Seiten, "alles andere artet in parteipolitische Vereinsmeierei aus", so Stadler. Bis dahin ist er provisorischer Obmann, Bundesgeschäftsführerin ist Claudia Tobias.

Zusammenarbeiten will Stadler mit der polnischen "Law and Justice"-Partei und den britischen Tories, mit denen es "mannigfaltige Gemeinsamkeiten" gebe, etwa "die Verhinderung des Estrela-Berichts". Dieser enthalte "die skandalöse Forderung, dass aus Abtreibung, also der Tötung eines ungeborenen Bürgers, ein Menschenrecht werden soll", so Stadler. "Das halte ich für unerträglich."

Auf die "Werte" kommt's an
Stadler sei einer der wenigen Politiker, der "glaubhaft die konservativen Werte vertritt", sagte Tschugguel. Er sei "ein Garant" dafür, die christlichen Wertvorstellungen in den Wahlkampf zu tragen, betonte Gehring.

Die Finanzierung kommt zum Teil von JES und CPÖ, die auch eine Spendenaktion starten, was aber ein "eher bescheidener Sockel" sei, so Stadler. Zusagen habe er auch für Großspenden "aus dem Lebensschutzbereich".

Stadlers Unterschrift reicht für Kandidatur
Für die Kandidatur der Liste "REKOS - Liste Ewald Stadler" reicht Stadlers Unterschrift. Auch wenn das Wahlziel nicht erreicht werden sollte, würde er sich wünschen, dass die Partei weiterhin besteht, sagte Stadler. Im Gegensatz zum vorangegangenen Wahlkampf habe er nun die Chance, "niemanden fragen zu müssen".

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