Coup während Messe

Erzürnte Gläubige hielten Opferstockdiebe fest

Österreich
12.04.2015 18:33
Dieses Vorhaben war schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt: Drei betrunkene Männer wollten am Samstagabend just während einer Ostermesse in der russisch-orthodoxen Nikolai-Kirche im Wiener Bezirk Landstraße einen Opferstock vor dem Altar aufbrechen und mit dessen Inhalt das Weite suchen. Doch der Plan sollte nicht aufgehen, denn als das Trio mit seiner Beute das Gotteshaus verlassen wollte, stellten sich die laut Polizei "erzürnten" Gläubigen in den Weg.

Schon eine Stunde zuvor, gegen 21 Uhr, hatten die drei Betrunkenen im Alter von 44, 50 und 58 Jahren die Kirche betreten und den Opferstock ins Visier genommen. Doch ein Priester wurde auf das Trio und dessen Vorhaben aufmerksam und verwies die Männer aus dem Gebäude.

So schnell wollten die Betrunkenen aber nicht aufgeben. Sie kehrten gegen 22 Uhr erneut zur Kirche zurück. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits eine Messe abgehalten, zahlreiche Besucher waren im Gotteshaus versammelt. Für die Betrunkenen allerdings kein Grund für einen Rückzug - ganz im Gegenteil: Vor den Augen sämtlicher Gläubiger ging das Trio völlig ungeniert vor zum Altar, einer von ihnen brach mit roher Gewalt den verschweißten Opferstock auf und entnahm rund 90 Euro Bargeld. "Dort sammeln wir für krebskranke Kinder aus Russland und der Ukraine", erklärt Priester Radoslav Ristic.

Die Beute teilte der dreiste Dieb sogleich auf sich und seine beiden Komplizen auf. Doch als das Trio danach die Flucht antreten wollte, sah es sich mit einem Mal sämtlichen Messebesuchern - darunter auch Jus-Student Pawel U. - gegenüber. Die Gläubigen hielten die drei Männer danach so lange fest, bis die alarmierte Polizei eintraf. Das Trio wurde festgenommen und befindet sich in Haft.

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