Zu dem Unglück auf der S1 am Knoten Schwechat kam es kurz nach 4.30 Uhr. Der Bus durchstieß bei der Auffahrt zur A4 in Fahrtrichtung Wien die Leitplanke, das Fahrzeug überschlug sich und kam danach auf den Rädern zum Stehen.
Opfer irrte im Schock auf Autobahn umher
Drei der Insassen waren als Lenker unterwegs, zudem befanden sich elf erwachsene Passagiere in dem Fahrzeug. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger handelt es sich um ukrainische Staatsbürger. Eine Person galt zunächst als vermisst. Weil die Einsatzkräfte vermuteten, dass sie sich unter dem Bus befinden könnte, wurde das Fahrzeug hydraulisch angehoben. Gleichzeitig stand ein Helikopter im Sucheinsatz. Wenig später wurde die Person gefunden, sie war im Schock auf der Autobahn herumgeirrt, blieb aber unverletzt. Zwei schwer und neun leicht Verletzte wurden von der Rettung versorgt und ins Wiener AKH bzw. in die Landeskrankenhäuser Mödling und Baden gebracht.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch nicht restlos geklärt. Mögliche Ursachen sind überhöhte Geschwindigkeit oder Sekundenschlaf. Augenzeugen gebe es laut Resperger nicht, die Betroffenen konnten noch nicht befragt werden. Im Einsatz standen insgesamt 70 Kräfte von Feuerwehr und Rettung aus Niederösterreich und Wien, darunter auch ein Notarztwagen vom Flughafen Schwechat. Nach den Bergungsarbeiten musste auch die Leitschiene repariert werden, ein Feuerwehrmann zog sich bei dem Einsatz eine Schnittwunde zu.
Insgesamt 16 Kilometer Stau
Der Unfall hatte umfangreiche Verkehrsbehinderungen im Montag-Frühverkehr auf der S1 und auf der A4 zur Folge. Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla berichtete von insgesamt 16 Kilometern Stau. Die S1 war im Bereich Knoten Schwechat zunächst in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Auffahrt zur A4 in Richtung Wien wurde dann noch in der Früh wieder für den Verkehr freigegeben. Aus Richtung Bruck a.d. Leitha war es ab etwa 10.30 Uhr wieder möglich, von der A4 auf die S1 zu gelangen.
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