Dunkelheit, strömender Regen, die Autolichter ausgeschaltet und 200 km/h am Tacho! In einer lebensgefährlichen Aktion hängte ein Autodieb auf der Westautobahn zwischen Lindach und Sattledt in Oberösterreich die ihn verfolgende Polizeistreife ab. Der 41-Jährige wurde Stunden später in Krems/Donau gestellt und in Haft genommen.
Begonnen hatte die irre Fahrt des vorbestraften Unterstandslosen (41) in Krems-Stein, wo er in eine Privatpension eingestiegen war und die Autoschlüssel eines Urlauber-Ehepaares (52 und 49) aus dem Raum Steyr gestohlen hatte. Vor der Pension startete er den VW Passat der Oberösterreicher, fuhr nach Tschechien und später weiter nach Oberösterreich. Elf Stunden später stoppte er um 3.15 Uhr früh bei der Raststation Lindach-Süd, wo er aggressiv mit einer französischen Familie in Streit geriet - die Polizei wurde gerufen.
Trotz Dunkelheit ohne Licht unterwegs
Da er bei der folgenden Kontrolle auch gegenüber Beamtinnen der Autobahnpolizei Seewalchen äußerst ungehalten war, wurde Verstärkung angefordert. Da lief der 41-Jährige zum gestohlenen Wagen und brauste Richtung Wien los. Trotz Dunkelheit schaltete er die Autoscheinwerfer nicht ein, trotz strömenden Regens beschleunigte er auf 200 km/h!
Erneute Flucht vereitelt
Nach 26 Kilometern verloren die Polizistinnen den irren Raser aus den Augen. Allerdings konnte schließlich der übliche Aufenthaltsort des Unterstandslosen in Krems/D. ermittelt werden. Als dort sieben Stunden nach der Verfolgungsjagd die Polizei auftauchte, wollte der Dieb neuerlich mit dem gestohlenen Auto flüchten, konnte aber gestoppt werden. Zu seiner irren Rundfahrt machte er keine Angaben.
Johann Haginger und Martina Münzer, Kronen Zeitung
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