Verzweifelte Mütter:

“Der Dschihad raubte uns Söhne und Töchter”

Österreich
09.12.2014 22:52
Täglich brechen Jugendliche aus Europa nach Syrien auf. Der Verein Frauen ohne Grenzen hat neun Mütter nach Wien geladen, deren Söhne und Töchter diese verhängnisvolle Entscheidung getroffen haben. Die Kinder der Frauen sind in den Dschihad gezogen, getrieben von einer Propaganda-Maschinerie á la Hollywood.

"Ein Jahr nach dem Tod meines Sohnes hat sich nichts geändert in der Gesellschaft", klagt eine belgische Mutter an. Ihr Sohn wurde in einer Moschee und über Facebook radikalisiert. Eine Französin berichtet Ähnliches. Ihre Tochter konvertierte zum Islam. Bevor sie ihr Zuhause verließ, hatte sie auf Videos hingewiesen, die zeigen, wie Muslime gefoltert werden. "Von meiner Tochter fehlt jede Spur", kämpft die Mutter mit den Tränen.

"Ich weiß nicht, ob mein Sohn noch am Leben ist", sagt Elfriede T. Die Deutsche suchte vergeblich das Gespräch mit ihrem Buben. Bevor er aufbrach, wollte er nicht einmal mehr daheim essen, weil es nicht halal war. Die Berichte der Mütter ähneln sich. Christine ist extra aus Kanada angereist, um wachzurütteln. Auch sie hat ihr Kind für immer verloren. Die Engländerin Riki kann als einzige Frau aufatmen: Ihr Sohn sitzt im Gefängnis und ist auf dem Weg zur Resozialisierung. Der Appell der Mütter: Präventionsarbeit, so bald wie möglich.

Enquete zur Terrorbekämpfung
Klare Worte zu einer nötigen Gesetzesänderung im Zuge der Terrorismusbekämpfung gab es auch bei der Enquete des Innenministeriums "Staatsschutz und Sicherheit in einer globalisierten Welt". Demnach bedarf es einer erweiterten Gefahrenerforschung, um erfolgreich zu sein. Gleichzeitig kritisierte Peter Gridling, Direktor des Bundesamtes für Verfassungsschutz, dass manche Beobachtungzeiträume für verdächtige Terroristen mit neun Monaten beschränkt seien und die Daten danach gelöscht werden müssten.

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