"Wir sind das Volk"

Demo in Spielfeld ++ Heer schickt weitere Soldaten

Österreich
01.11.2015 08:36
Das Bundesheer schickt weitere Soldaten an den Grenzübergang Spielfeld. Noch am Freitagabend wurde eine Assistenzkompanie mit 79 Soldaten aus dem Burgenland verlegt. Damit sind nun 880 Soldaten im sicherheitspolitischen Assistenzeinsatz in der Steiermark. Am Samstag kam es im Grenzraum erneut zu Demonstrationen.

Nahe der Flüchtlingssammelstelle hatten sich bis zu 600 Demonstranten versammelt. Ihre Botschaft richtete sich vor allem gegen die Regierung und eine Flüchtlingspolitik, die auf "die eigenen Bürger" vergesse. Transparente wie "Faymann raus" oder "Wir haben Angst" waren zu sehen, zu hören war auch "Wir sind das Volk".

Knapp nach Start des Demonstationszuges am Bahnhof Spielfeld hatte sich den Teilnehmern eine Gruppe von rund 20 Gegendemonstranten entgegengestellt, bis ein Platzverbot erteilt wurde und sich die Gegendemo schnell zerstreut hatte.

Bereits Anfang der Woche war es in Spielfeld bereits zu einem Aufmarsch der "Identitären" gekommen. Etwa 100 Teilnehmer wurden gezählt. Sie schwenkten österreichische und steirische Fahnen.


Rotes Kreuz versorgt täglich 600 Menschen
Dem Roten Kreuz zufolge werden in Spielfeld täglich rund 600 Menschen medizinisch versorgt: Vor allem Kinder, älteren Menschen und schwangeren Frauen würden die Strapazen der Flucht zusetzen. "Viele haben Verkühlungen oder Grippe, die Menschen verknöcheln sich oder haben kleinere Blessuren", schilderte August Bäck vom Roten Kreuz. Die Ankommenden werden mit Lunchpaketen, die Toastbrot, Tee, Wasser, Bananen, Äpfel und Schokoriegel enthalten, versorgt.

Zusatzhaltestelle in Slowenien
Auf der slowenischen Grenzseite soll außerhalb des Bahnhofs vom Grenzort Sentilj eine Eisenbahn-Zusatzhaltestelle mit provisorischem Bahnsteig eingerichtet werden. Die Arbeiten dazu begannen laut dem dortigen Bürgermeister Stefan Zvab bereits am Freitag. Der Bahnsteig soll in Kürze fertiggestellt werden. Die provisorische Zusatzplattform hat einen doppelten Zweck: Einerseits sollen die per Zug aus dem Süden ankommenden Flüchtlinge künftig in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingslagers aussteigen können. Andererseits kommt man damit den Wünschen der Ortsbevölkerung entgegen, die sich bei der Gemeinde über häufige Straßensperren und sonstige Verkehrsbehinderungen beschwert hatten.

Aus dem Archiv (22.10.) - so wurden sie Einsatzkräfte überrannt:

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