Strache in Moskau

Debatte über russisches Geld für die FPÖ in Wien

Österreich
25.11.2014 12:15
"Wege der Überwindung der Vertrauenskrise in Europa" lautet das Thema einer Diskussionsveranstaltung, zu der sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache derzeit in Moskau aufhält. Veranstaltet wird sie vom Vorsitzenden des außenpolitischen Ausschusses der Staatsduma, geleitet von Außenminister Sergej Lawrow. In Wien wird indessen über etwaige finanzielle Hintergründe der freiheitlichen Russland-Connection spekuliert.

Strache ist in Begleitung des Wiener FPÖ-Klubobmannes Johann Gudenus, des außenpolitischen Sprechers Johannes Hübner und des freiheitlichen Wissenschaftssprechers Andreas Karlsböck unterwegs. Weitere Teilnehmer sind laut Angaben der FPÖ Politiker, Wissenschaftler und Experten aus ganz Europa wie etwa der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger.

Nachdem die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet hatte, dass die russische Bank FCRB der rechtsextremen französischen Front National (FN) einen Kredit von neun Millionen Euro gewährt hat, wurde in heimischen Medien am Dienstag die Frage aufgeworfen, ob auch die in der jüngeren Vergangenheit mit dezidiert russlandfreundlichen Wortmeldungen aufgefallenen heimischen Freiheitlichen Zuwendungen aus Wladimir Putins Reich erhalten könnten. Gudenus dementierte das umgehend.

"Rollt der Rubel auch für Strache & Co.?"
Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos sind die Medienberichte trotzdem "Grund zu massiver Besorgnis". Er fragte sich in einer Aussendung, "ob der Rubel auch für Strache & Co. rollt?" Außerdem findet es Darabos "sehr auffällig, in welchem Ausmaß die FPÖ Russland zuletzt hofiert" habe. Dass "Strache bislang schweigt und stattdessen seinen Vize Gudenus vorgeschickt hat, der Geldflüsse an die FPÖ dementiert und gleichzeitig von 'strategischen Freundschaften' gesprochen hat, ist angesichts der Brisanz der Thematik eindeutig zu wenig", meinte Darabos.

Strache dementierte daraufhin am Dienstag Geldflüsse: "Wir sind von unserer Neutralität überzeugt und bekommen dafür weder finanzielle Zuwendungen noch Kredite", erklärte der FPÖ-Chef per Aussendung aus Moskau und konterte mit der Frage, ob die SPÖ "für ihre NATO-Positionierung gegen Russland und ihren Verfassungsbruch bei der Neutralität" Geld aus den USA bekomme.

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