Es handle sich bei den gestohlenen Daten der 20.000 Nutzer nicht um Zahlungsdaten und Passwörter, sondern um Angaben wie Namen, Adresse, Telefonnummer oder Geburtsdatum, sagte der Sprecher. Alle Kunden wurden bzw. werden derzeit per E-Mail über den Vorfall informiert.
"Nach unserem aktuellen Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass nur Daten, die erstmals vor 2010 eingegeben wurden, betroffen sind", heißt es in dem E-Mail, das nicht nur an betroffene, sondern an alle Kunden der Wiener Linien ging. "Das ist nicht angenehm, aber es gibt uns die Chance, uns bei allen zu entschuldigen", sagte der Sprecher. Man bemühe sich zudem, alle Daten, die online kursieren, löschen zu lassen. Er könne jedoch nicht ausschließen, dass noch Datensätze im Internet abrufbar sind.
Techniker von Hamburger Firma soll Daten gestohlen haben
Bei dem Diebstahl handle es sich nicht um ein Sicherheits- bzw. Datenleck bei den Wiener Linien, sondern um einen kriminellen Akt eines Einzelnen, wie der Sprecher weiter betonte. Ein frustrierter ehemaliger Techniker von EOS Uptrade, jenem Hamburger Unternehmen, das den Online-Shop der Wiener Linien (und anderer Verkehrsunternehmen) betreibt, habe die Daten gestohlen und veröffentlicht.
Eigenen Angaben des Unternehmens zufolge setzen mehr als 50 Verkehrs- und Touristikunternehmen, darunter neben den Wiener Linien auch die Berliner Verkehrsbetriebe und S-Bahn, Online-Shop-Lösungen der deutschen Firma ein. EOS Uptrade beschäftigt in Hamburg und Dresden rund 60 Mitarbeiter.
Wiener Linien wollen Sicherheit prüfen lassen
Bei den Wiener Linien hieß es, dass man derzeit "auf Hochtouren" an der Aufklärung der Causa arbeite. Anzeige sei bereits erstattet, rechtliche Schritte seien eingeleitet worden. Zudem werde ein unabhängiger Sachverständiger den extern angesiedelten Online-Shop und seine Sicherheitsarchitektur noch einmal unter die Lupe nehmen.
Kundenfragen zu dem Datendiebstahl werden unter ticketshop@wienerlinien.at oder per Telefon unter +43 1 7909 100 beantwortet.
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