Auf Lauer gelegt

Couragierte Lehrerin überführt Seriendieb

Österreich
20.10.2015 07:32
Eine Lehrerin aus dem Salzburger Tennengau hat zusammen mit couragierten Helfern einem dreisten Dieb das Handwerk gelegt: Nachdem der Frau bei einem Besuch im Strandbad der Rucksack gestohlen worden war, legte sie sich auf die Lauer. Dabei ertappte sie den Langfinger auf frischer Tat. Der Mann ergriff die Flucht, konnte aber von couragierten Zeugen bis zu seiner Wohnung verfolgt werden.

Fast täglich wurden der Polizei im Sommer Diebstähle im Mattseer Strandbad in Salzburg gemeldet - die Tennengauer Lehrerin Margrit Wanghofer war eines der Opfer: "Ich bin frühere Leistungsschwimmerin und abends noch einmal quer durch den See geschwommen. Als ich zurückkam, war mein kleiner Rucksack weg." Den Heimweg nach Hallein musste sie damals im Bikini antreten - Uhr, Kleider, Fernglas und Sportsachen waren weg.

Rucksack als Köder ausgelegt
Sofort hatte sie einen Mann im Verdacht, der ihr am Badetag aufgefallen war. "Ich beschloss, mich auf die Lauer zu legen, ging öfters in das Strandbad und stopfte Zeitungspapier in einen alten Rucksack." Tatsächlich stellte sie den verdächtigen Mann, einen arbeitslosen Slowenen (47), auf frischer Tat: "Ich habe die Polizei gerufen und den Dieb am Parkplatz festgehalten. Als ich ein Foto mit meinem Handy von ihm schoss, ist er mit dem Rad geflüchtet."

Auf Flucht mit Mountainbike durch Gaststube gerast
Eine junge Familie kam Wanghofer zu Hilfe, ein Bursch verfolgte den Seriendieb bis zu dessen Wohnung, einem Sozialquartier in einem Mattseer Gasthaus: "Es war eine wilde Verfolgungsjagd. Bei der Flucht raste der Slowene mit dem Mountainbike sogar durch die Gaststube", berichtet die Lehrerin.

1500 Euro Schaden
Wochenlang trug die Polizei daraufhin Beweise gegen den Slowenen zusammen: Zahlreiche Diebstähle im Bad gehen auf sein Konto, einem deutschen Gast entwendete er dabei auch 600 Euro Bargeld aus der Badetasche, viele Einheimische sind unter den Opfern. Diebesgut konnte keines mehr vorgefunden werden, das dürfte der Mann sofort über einen Verwandten in seiner Heimat veräußert haben. Postenkommandant Hannes Moser: "Der Fall ist ein gutes Beispiel wie engagierte Bürger und Polizei einen Fall klären können." Es bleiben 1500 Euro Schaden, der Mann ist auf freiem Fuß.

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