Paar rausgeworfen

Café Prückel: Weltweites Echo nach Kuss-Eklat

Österreich
13.01.2015 13:05
Wer ein lesbisches Paar wegen eines Kusses aus seinem Lokal wirft, rückt schnell in den Mittelpunkt des medialen Interesses - und das weit über die Landesgrenzen hinaus. Diese Erfahrung machen derzeit die Betreiber des Wiener Traditionscafés Prückel. "Intolerantes Wien", titelt beispielsweise der deutsche "Stern". "A Massive 'Kissing Protest'" sei laut der Onlineplattform USA24 geplant. Und auch das Schweizer Medium "20minuten" kündigt einen "Protest gegen Prüderei" an. Wie die Wiener selbst über den Fall denken, sehen Sie in der krone.tv-Umfrage oben!

Bei unseren deutschen Nachbarn schlagen die jüngsten Vorkommnisse inmitten der berühmten Wiener Kaffeehauskultur besonders hohe Wellen. Von der "Süddeutschen Zeitung" über die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bis hin zum "Spiegel" und der "Bild": Alle berichten über den Rausschmiss des lesbischen Paares.

Bereits mehr als 5.000 Zusagen auf Facebook
Kein Wunder also, dass auch die für Freitag angekündigte Protestaktion vor dem Café Prückel viele Teilnehmer zählen wird: Am Dienstag hatten sich auf Facebook bereits über 5.000 Menschen zu der Solidaritätskundgebung unter dem Titel "Küssen im Prückel" angesagt.

Neben Auftritten von DJs, Bands und anderen Künstlern soll laut den Veranstaltern die politische Diskussion über sexuelle Diskriminierung in dem derzeit mit zwei Stunden angesetzten Programm nicht zu kurz kommen, erklärte Anastasia Lopez, Mitglied des Veranstalters Achse Kritische Schüler_innen Wien. In allen Details stehe der Ablauf allerdings noch nicht fest, derzeit werde unter anderem überlegt, ob der Platz rund um das Café am Stubentor überhaupt reiche oder auch der Ring vorübergehend gesperrt werden müsse.

"Wir freuen uns sehr über so viele Solidaritätsbekundungen"
"Wir rechnen mit der Hälfte aller Facebook-Zusagen, aber das wären immer noch über 2.000 Menschen", so Lopez. Die mediale Aufmerksamkeit habe sie selbst überrascht: "Ursprünglich dachten wir, wir werden mit 20 bis 50 Leuten aus unserem Bekanntenkreis dort stehen, wir freuen uns aber sehr über so viele Solidaritätsbekundungen." Die Veranstaltung soll aber über ein reines Knutsch-Event hinausgehen: "Wir wollen auf Probleme wie etwa den fehlenden Diskriminierungsschutz hinweisen", meinte Lopez.

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