"Ein Wahnsinn, was hier passiert ist", schüttelt der Walchseer Kirchenwirt den Kopf. Am Boden, auf Tischen, in der Küche und anderswo wurde die äußerst übel riechende Buttersäure in der Nacht auf Dienstag verteilt. Doppelt bitter: Tags darauf reisten viele Gäste an, das Hotel ist mit 50 Personen ausgebucht.
"Wir haben alles unternommen, um den Gestank zu beseitigen. Die Feuerwehr hat uns Lüfter reingestellt, wir haben die Flecken mit Soda bearbeitet, Putzmaschinen eingesetzt und Weihrauch entzündet", schildert Schüsslbauer. Lohn der Mühe: Abgereist ist bislang niemand.
Streit um Pacht
Das Opfer vermutet einen heftigen Konflikt als Hintergrund: Denn Schüsslbauer sollte seine Pacht aufgeben - "doch es wurde keine Ablöse bezahlt, ich wurde auch nicht gekündigt", behauptet der Deutsche. Es soll laut Schüsslbauer zu Streitigkeiten mit dem Besitzer des Hauses und der möglichen neuen Pächterin gekommen sein. Der Tiroler Hotelier verweist auf andere Attacken wie aufgebohrte und gewechselte Schlösser und abgebrochene Schlüssel bei Zimmertüren.
Polizei ermittelt
Die Polizei Niederndorf ermittelt: "Wir sind seit eineinhalb Monaten alle paar Tage wegen diverser Vorfälle vor Ort", sagt Kommandant Helmut Wildauer. Auch zu Drohungen sei es gekommen. Die strafrechtlich relevanten Fakten wurden aber noch nicht dem Gericht übermittelt. Die Buttersäure-Attacke gilt als Sachbeschädigung.
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