"Grenzen erreicht"

Burn-out: Professor fordert 30-Stunden-Woche

Österreich
11.02.2014 18:28
Gefühlt gibt es keinen Arbeitnehmer mehr, der nicht über Stress, wenn nicht sogar "Ausgebranntsein" klagt. Und die explodierenden Burn-out-Zahlen in Österreich (500.000 Betroffene!) bestätigten diese subjektive Einschätzung. Wenn es nach Uni-Professor Jörg Flecker geht, hilft da nur eins: die Einführung der 30-Stunden-Woche.

Firmenchefs und Unternehmer werden jetzt vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. So fordert doch der Wiener Uni-Professor Flecker ein Umdenken in der heimischen Arbeitswelt und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 30 Stunden.

Denn der Soziologe ist davon überzeugt: "Steigender Leistungsdruck im Job, vermehrter Konkurrenzkampf mit den Kollegen und die angespannte Stimmung am Arbeitsplatz - das alles überfordert und stresst Herrn und Frau Österreicher ungemein. Je mehr von uns gefordert wird, desto mehr Zeit zum Regenerieren sollte zur Verfügung stehen. Ansonsten droht der völlige Zusammenbruch. Die Grenzen der Arbeitnehmer sind erreicht."

500.000 Österreicher von Burn-out betroffen
Und die Zahlen geben dem Professor recht. So sind aktuell eine halbe Million Österreicher von Burn-out betroffen. Die Dunkelziffer schätzt Psychiater Alexander Bernhaut allerdings um vieles höher ein.

Seit Jahren steigt die Zahl der psychosomatischen Beschwerden, die Betroffene in lange Krankenstände zwingen. Auch Depressionen können durch widrige Job-Umstände ausgelöst werden. "Fest steht", so Soziologe Flecker gegenüber der "Krone": "Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die häufigste Ursache für den Gang in die Invaliditätspension."

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