Angezeigt, entlassen

Burgtheater-Betriebsrat ließ 50.000 Euro mitgehen

Österreich
07.04.2016 12:18

Ein jüngst aufgedeckter Fehlstand im Betriebsratsfonds sorgt im Wiener Burgtheater erneut für Aufregung: Ein Betriebsratsmitglied, das kein Darsteller am Haus sei, soll zwischen Februar 2015 und März 2016 Mittel in der Höhe von 48.936 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Der Mitarbeiter wurde entlassen und angezeigt.

Ans Licht gekommen sei der Vorfall im Zuge der internen Rechnungsprüfung der Betriebsratsfinanzen, wie es am Donnerstag seitens der Theaterleitung hieß. Mittlerweile sei es zu einem "Eingeständnis des mit den finanziellen Agenden betrauten Betriebsratsmitglieds, mehrere Geldbeträge entnommen zu haben, und der Einleitung eines polizeilichen Ermittlungsverfahrens" gekommen.

Null-Toleranz-Politik
"Im Sinne der Null-Toleranz-Politik des Hauses wurden sofort alle straf- und arbeitsrechtlichen Konsequenzen gegen den Kollegen eingeleitet", so Dietmar König, der Vorsitzende des künstlerischen Betriebsrates. Demnach sei die Entlassung und sofortige Dienstfreistellung des betreffenden Betriebsrats ausgesprochen worden. Weiters weist der Betriebsrat darauf hin, "dass der Betriebsratsfonds als gesetzlich vorgesehene Institution der Belegschaft in keinem Zusammenhang und in keiner Verbindung mit den kaufmännischen Bereichen der Burgtheater GmbH steht, welche in den vergangenen zweieinhalb Jahren grundlegend reformiert wurden".

Direktion und Geschäftsführung der Burgtheater GmbH hätten "keinerlei Einsicht in die Gebarung des Betriebsrats, keinerlei Weisungsrecht über diesbezügliche Abläufe und keine Kontrollmöglichkeit". Weiters wurde festgehalten, dass "keine Steuermittel, Erlöse aus Kartenverkäufen oder sonstige Gelder der Burgtheater GmbH von dem Vorfall betroffen sind, sondern ausschließlich Mittel der Kolleginnen und Kollegen des Burgtheaters".

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