Kostenfalle

Bub in Steiermark tätigte In-App-Käufe um 574 Euro

Österreich
31.07.2014 10:57
Die Arbeiterkammer warnt einmal mehr vor sogenannten In-App-Käufen. Aktueller Anlass: der Fall eines neunjährigen Buben in der Steiermark, der mit seinem Handy Spiele-Erweiterungen um rund 574 Euro heruntergeladen hatte.

Wie die AK Steiermark am Donnerstag berichtete, hatte die Mutter ihrem Sohn erlaubt, über Googles Play Store ein Spiel für sein Handy um 2,37 Euro herunterzuladen. Dafür gab sie die Kontodaten ihrer Kreditkarte ein. Die böse Überraschung erfolgte einen Monat später: Der Bub hatte in seiner Begeisterung Erweiterungen für das Spiel in der Gesamthöhe von 574 Euro heruntergeladen.

"Eine neuerliche Abfrage der Kontodaten oder eine Zustimmung zum Kauf war dazu nicht erforderlich", kritisierte Sandra Battisti vom AK-Konsumentenschutz. Sie intervenierte bei der Kreditkartenfirma und bei Google und hatte schließlich Erfolg: Der gesamte Betrag wurde "ausnahmsweise", wie es heißt, zurückgezahlt.

"Google ließ es nicht auf ein Gerichtsverfahren ankommen, weil sich unsere Meinung, dass derartige Geschäftspraktiken unzulässig sind, durchgesetzt hätte", vermutet die Juristin.

Kein Einzelfall
Es handelte sich aber keineswegs um einen Einzelfall. "Allein in den letzten zwei Monaten hatten wir drei solcher Fälle zu bearbeiten", sagte Stephan Hilbert von der AK Steiermark. "In den anderen Fällen wurden die In-App-Käufe nicht über die Kreditkarte, sondern über die Handyrechnung abgebucht. Ein Mobiltelefon war sogar auf ein Kind angemeldet. Der zu zahlende Betrag, der weit über eine Taschengeldsumme hinausging, wurde trotzdem abgebucht."

Tipp für Eltern
Die AK empfiehlt daher, die automatische Verwendung von gespeicherten Kontodaten für weitere kostenpflichtige Downloads am Handy auszuschalten. Wie das bei Googles Android und Apples iOS funktioniert, erläutert die AK ausführlich in einem Online-PDF.

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