Verkehrte Welt

Bewohner sollen für Ratten des Nachbarn zahlen

Österreich
15.11.2014 16:50
Eine Bewohnerin wurde von den Tieren angefallen, die Mülltonnen im Hof müssen ständig getauscht werden, weil die Nager sie zerbeißen: Die massive Rattenplage vom Nachbarareal macht den Menschen in der Waldgasse 42 im Wiener Bezirk Favoriten ohnehin genug Probleme. Nun droht ihnen noch das Bezirksamt mit Strafen.

Weil der Eigentümer der angrenzenden Liegenschaft offenbar nicht greifbar ist, sollen sie der Nagerplage auf eigene Kosten Herr werden. Ansonsten wird ein "Strafverfahren" eingeleitet, droht das Amt. "Wir können überhaupt nichts dafür. Die Ratten klettern durch den Maschendrahtzaun in unseren Hof", sagt Mustafa Bagci. Tatsächlich hat die Hausverwaltung der Waldgasse mehrfach Rattenköder auslegen lassen - erfolglos.

"Was sollen wir tun?"
Der Hof ist betoniert, am Nachbargrund (Puchsbaumgasse 53) ist nur loser Erdboden, wo sich die Nager im Unterholz tummeln, wie ein "Krone"-Lokalaugenschein zeigt. Mieter der Puchsbaumgasse sollen selbst unter den aggressiven Tieren leiden. Nun ist sogar angedacht, eine massive Metallwand an der Grundstücksgrenze hochzuziehen. "Warum müssen wir die Wand bezahlen?", fragt Bagci. "Was sollen wir tun?"

Ein Sprecher des Wohnbauressorts: "Ohne Details zu kennen: Für Mieter gibt es die Mieterhilfe. Wohnungseigentümer könnten eventuell gerichtlich vorgehen. Aber prinzipiell sollten das schon die Behörden lösen."

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