"Gratis bleiben"

Bankomatgebühr: Gesetz für Verbot in Arbeit

Österreich
16.07.2016 09:36

Der Widerstand gegen die Bankomatgebühr wird von Tag zu Tag größer. Was die Kunden besonders empört: Der Warnhinweis, dass bei der Behebung des Geldes 1,95 Euro zu zahlen sind, wird erst ganz am Schluss des Prozesses angezeigt. Nun heißt es aus dem Sozialministerium: "Es wird ein Gesetz ausgearbeitet, um die Verrechnung von Bankomatgebühren zu verbieten."

"Durch die zunehmende Verbreitung von Bankomaten als Ersatz für Schaltergeschäfte sparen die Banken viel Geld. Es kann daher nicht sein, dass die im Vergleich geringeren Kosten für das Bankomatnetz den Kunden erneut übergewälzt werden", so Sozialminister Alois Stöger. Ein entsprechendes Gesetz, um diese Abzocke zu verbieten, ist nun in Arbeit.

"Geldabheben muss gratis bleiben"
Stöger erhält für seinen Plan viel Unterstützung. "Geldabheben am Bankomaten muss gratis bleiben. Eine doppelte Bezahlung durch eine zusätzliche Gebühr, bloß weil sich die Bank eines externen Betreibers bedient, muss der Gesetzgeber verhindern", fordert etwa die Arbeiterkammer. Unverbindliche Absprachen mit den Banken würden - wie sich nun gezeigt habe - nichts bringen, daher müssten "verbindliche gesetzliche Regeln her".

Auch der Gewerkschaftsbund pocht auf ein Verbot. Die Banken hätten jahrelang alles unternommen, um die Kunden von den Bankschaltern zu vertreiben. "Und nun, wo ihnen das weitgehend gelungen ist, wollen sie Extragebühren erfinden, obwohl die Menschen ohnehin für die Kontoführung bezahlen", so Bernhard Achitz, leitender ÖGB-Sekretär.

Rewe-Konzern kündigt Vertrag mit US-Unternehmen
Unterdessen hat der Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Bipa), der in einigen seiner Filialen Euronet-Geräte aufgestellt hat, schon reagiert und den Vertrag mit dem US-amerikanischen Betreiber mit sofortiger Wirkung gekündigt.

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