Nach Demo in Linz:

Auto von FPÖ-Politiker Haimbuchner attackiert

Österreich
05.02.2017 17:37

Nach dem Ende der friedlichen Demonstration des Bündnisses "Linz gegen rechts" gegen den Burschenbundball haben Samstagabend mehrere Angehörige des "Schwarzen Blocks" der Polizei doch noch Arbeit beschert. Eine Limousine, die auf dem Weg zur Ballveranstaltung war, wurde angegriffen. In dem Fahrzeug saß niemand Geringerer als Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner von der FPÖ. Sieben Personen wurden vorübergehend festgenommen, berichtete die Polizei am Sonntag.

Entsprechende Gerüchte hatten sich Sonntagnachmittag bestätigt. "Es wurde mit voller Wucht gegen die Scheibe geschlagen und auf das Auto getreten", beschrieb Haimbuchner den Angriff. Der Politiker hielt den Zwischenfall mit Handyfotos fest.

Haimbuchner saß mit seiner Frau im Wagen. Die vermummten Demonstranten waren ihm als "komische Figuren" bereits aufgefallen, weil sie den Wagen beobachtet hätten. Als der Chauffeur die Limousine wegen des starken Verkehrs in der Dametzstraße anhalten musste, schlug einer aus der Gruppe mit Füßen und Fäusten auf den Wagen ein. "Ich bin nicht zartbesaitet, aber ich fühlte mich bedroht", so Haimbuchner. Als der Angreifer gemerkt habe, dass ihn der Politiker mit dem Handy fotografierte, sei er davon gelaufen.

Anzeigen wegen schwerer Sachbeschädigung
Der Mann flüchtete mit sechs Begleitern. Die Gruppe wurde wenig später aber vor einem Lokal an der Landstraße von der Polizei erwischt. Die sechs Deutschen und ein Österreicher wurden wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt. Bei drei anderen Demonstrationsteilnehmern, ebenfalls deutsche Staatsbürger, wurde wegen Übertretungen nach dem Pyrotechnikgesetz eine Identitätsfeststellung durchgeführt.

Polizeiintern hatte anfangs noch Verwirrung um den Vorfall geherrscht. Zunächst wurde gegenüber die Attacke auf das Dienstfahrzeug bestätigt, später kam jedoch ein offizielles Dementi. Am Sonntagnachmittag erklärte Haimbuchner selbst, es habe sich um seinen Wagen gehandelt.

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