Airbus-Absturz

Auch Hunderte Österreicher auf Urlaub am Sinai

Österreich
05.11.2015 15:47
Pyramiden bestaunen, auf Kamelen reiten oder einfach nur die Sonne und das Meer genießen – viele Österreicher nutzen Ägypten als Urlaubsdomizil in den kalten Wintermonaten. Doch nach dem möglichen Bombenanschlag der IS-Terrorbande auf einen russischen Flieger herrscht Unsicherheit. Großbritannien stoppte alle Flüge nach Sharm el-Sheikh, 9000 Menschen sind gestrandet.

Am Samstag um 21.05 Uhr soll der Flug mit der Nummer HG 2068 in Wien-Schwechat abheben und die 180 Passagiere sollen nach fast vier Stunden Flugzeit dann den Airport Sharm el-Sheikh erreichen - sollen, weil derzeit noch nicht feststeht, ob der Charter-Jet überhaupt startet.

Hintergrund ist ein möglicher IS-Bombenanschlag auf eine russische Urlaubermaschine. Das österreichische Außenministerium bestätige eine partielle Reisewarnung für Ägypten. Längst ist das Land der Pharaonen und Pyramiden ein Krisengebiet, das auch die Flugrouten beeinflusst. AUA-Sprecher Wilhelm Baldia: "Wir fliegen seit März des Vorjahres nicht mehr nach Sharm el-Sheikh. Die Sinai-Halbinsel fliegen wir weder an noch überfliegen wir sie."

Außenministerium empfiehlt Registrierung
Das Außenministerium bietet Urlaubern an, eine Reiseregistrierung auf seiner Internetseite vorzunehmen. Das Ministerium weiß dadurch, wer in Krisengebiete unterwegs ist. Reisende aus Österreich wiederum erhalten von der Botschaft eine SMS mit Kontaktdaten. Derzeit sind knapp 500 Landsleute in der Region am Roten Meer. Eine Entscheidung, ob weitere Flüge nach Ägypten verschoben oder gestrichen werden, soll in Kürze getroffen werden. Die Reiseanbieter werden informieren.

"Erhöhtes Risiko an Badestränden"
Außenministeriums-Sprecher Thomas Schnöll erläutert gegenüber der "Krone" die aktuelle Situation und erklärt, woran sich Reisende, die Urlaub am Sinai machen, halten sollten:

"Krone": Herr Schnöll, nach den Gerüchten um eine mögliche IS-Bombe als Grund eines Flugzeugabsturzes auf der ägyptischen Halbinsel Sinai: Gibt es eine Reisewarnung von Österreich für dieses Gebiet?
Thomas Schnöll: Es besteht eine aufrechte, partielle Reisewarnung für den Nord-Sinai und Sahara-Gebiete, die an Libyen grenzen. Ein erhöhtes Risiko an Badeorten ist gegeben, wie auch auf unserer Homepage sichtbar ist.

"Krone": Wie funktioniert der Informationsaustausch?
Schnöll: Die österreichische Botschaft in Kairo evaluiert die Situation fortlaufend und es erfolgt ein stündlicher Kontakt und Informationsaustausch mit Wien.

"Krone": Wie viele Österreicher sind in der Urlaubsdestination derzeit vor Ort?
Schnöll: 498 Personen sind bei der Botschaft registriert, 64 davon in Sharm el-Sheik.

Airbus-Absturz: "Bekennervideo" erhärtet Terrorverdacht

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