Flieger saß fest

Asyl-Tumult: Aktivist aus AUA-Maschine gefischt

Österreich
16.06.2015 16:29
Asyl-Tumult an Bord des AUA-Fluges OS292 von Berlin nach Wien: Kurz nachdem das Flugzeug vom Gate abgelegt hatte, sorgte ein Aktivist in der Kabine für Wirbel. Der Mann vermutete einen Schubhäftling an Bord. Und protestierte so heftig gegen dessen Abschiebung, dass der Pilot Polizisten in die Maschine rief.

Die Triebwerke des vollbesetzten Airbus A320 liefen schon, als sich plötzlich der 45-jährige Passagier erhob und den Gang auf und ab stürmte. Er habe erfahren, dass sich unter den 117 Reisenden ein Schubhäftling aus dem Kosovo befinde, und forderte die anderen Fluggäste zur "Meuterei" auf. An Bord der Maschine befand sich auch Sängerin Sarah Connor, die zu einer Aufzeichnung nach Wien reisen wollte und den Vorfall auf Facebook kommentierte (siehe Faksimile).

Aktivist festgenommen
Was der Aktivist zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Der Asylwerber an Bord hatte den Flug zurück nach Wien freiwillig angetreten, war lediglich ein Transitpassagier mit Ziel Pristina. Doch davon ließ sich der aufgebrachte Deutsche nicht aufhalten: Er tobte so lange weiter, bis der Airbus zurück zum Gate rollte. Polizisten in Schutzwesten gingen an Bord, der Aktivist wurde festgenommen und abgeführt.

Groß-Abschiebung: 114 Kosovaren ausgeflogen
In Wien angekommen, ging es für den Kosovaren und 113 seiner Landsleute am Dienstag von Wien aus zurück in die Heimat. Dass es für Menschen aus dem Kosovo ("sicherer Herkunftsstaat") kein Asyl gibt, ist spätestens seit der Werbekampagne des Innenministeriums und der führenden kosovarischen Politriege bekannt - die meisten treten die Heimreise freiwillig an.

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