Besonders stark stieg die Arbeitslosigkeit bei Frauen (+16,0 Prozent), Ausländern (+20,5 Prozent) und Älteren ab 50 Jahren (+20,1 Prozent). In allen Bundesländern wurden mehr Arbeitslose (ohne Schulungen) gemeldet, der geringste prozentuelle Zuwachs war in Kärnten zu verzeichnen (+0,5 Prozent), der höchste in Tirol (+27,6 Prozent).
Hundstorfer: "Noch gutes Stück von Erholung weg"
Der österreichische Arbeitsmarkt sei "noch ein gutes Stück von einer anhaltenden Erholung entfernt", konstatierte Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Demnach gebe es zwar eine leichte Konjunkturerholung, das Wirtschaftswachstum müsste 2014 aber deutlich höher ausfallen, um - aufgrund des regen Zuwachses des Arbeitskräfteangebotes - die Zahl der Arbeitslosen nachhaltig zu senken. "Wir müssen auch heuer noch mit steigenden Arbeitslosenzahlen rechnen. Allerdings dürfte zumindest die Zeit der zweistelligen Zunahmen nunmehr vorüber sein."
"Ostereffekt" traf Tourismus und Handel
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im März sei zudem heuer durch den späteren Ostertermin etwas nach oben verzerrt, gab man im Sozialministerium zu bedenken. 2013 war der 31. März der Ostersonntag, damit waren zu diesem Zeitpunkt besonders viele Personen in den Freizeitbranchen beschäftigt. Ein Gutteil des jetzigen Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Tourismus, aber auch teilweise im Handel sei auf den "Ostereffekt" zurückzuführen, der besonders das Plus bei der Frauenarbeitslosigkeit teilweise erkläre.
Österreich im EU-Vergleich weiter "Musterschüler"
Im Europa-Vergleich liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent (nach EU-Berechnung) weiter an erster Stelle, knapp vor Deutschland mit 5,0 Prozent. Im Schnitt der 28 EU-Länder liegt die Quote bei 10,8 Prozent, am schlechtesten ist die Arbeitsmarktlage in Kroatien (18,8 Prozent), Spanien (25,8 Prozent) und Griechenland (27,5 Prozent). Bei der Jugendarbeitslosigkeit rangiert Österreich mit 9,4 Prozent im EU-Vergleich an zweiter Stelle hinter Deutschland mit 7,6 Prozent. Am höchsten ist die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien mit 54,6 Prozent und in Griechenland mit 58,3 Prozent.
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