Bis zu 81 Jahre Haft

Anstiftung zum Mord: US-Gericht verurteilt Wiener

Österreich
22.03.2014 11:53
Ein 30-jähriger Österreicher ist am Freitag von einem US-Gericht in Philadelphia wegen zweifacher Anstiftung zum Mord und Einschüchterung von Zeugen zu 37 bis 81 Jahren Haft verurteilt worden. "Der Mann hat gegen das Urteil Berufung eingelegt", berichtete Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums, am Samstag. Der Mann wollte seine Frau, deren Tochter und einen Zellengenossen töten lassen.

Der aus Wien stammende Mann, der sich seit 2008 in den Vereinigten Staaten aufhält, soll zweimal versucht haben, Killer anzuwerben. Der erste Versuch erfolgte, während sich der 30-Jährige im Dezember 2008 im Gefängnis befand, nachdem er einen Geschäftsmann in Philadelphia mit einer Waffe bedroht hatte.

Die Frau des Angeklagten, die ebenfalls aus Österreich stammt, nutzte die Abwesenheit ihres Mannes, um ihn wegen mehrerer gegen sie verübter Gewaltdelikte anzuzeigen. Als der Mann davon erfuhr, wollte er einen Zellengenossen gegen Bezahlung von 50.000 Dollar (rund 36.000 Euro) anheuern, der seine Frau und deren Tochter ermorden sollte.

Schriftstück über Mordauftrag in Zelle entdeckt
Der Häftling verriet aber nach seiner Entlassung den Auftraggeber, im Zuge dessen begannen die US-Justizbehörden, wegen in Auftrag gegebenen Doppelmordes zu ermitteln. Der Österreicher wollte daraufhin einen weiteren Mithäftling dazu verleiten, den ersten Auftragstäter umzubringen - auch das misslang, nachdem der schriftlich festgehaltene Mordauftrag in der Zelle gefunden wurde.

Die Richterin erklärte das hohen Strafmaß von bis zu 81 Jahren, das nach US-Recht erst nach der Verurteilung genau festgesetzt wird, damit, dass der Angeklagte keinerlei Reue gezeigt habe. Zudem trat sie für eine rasche Abschiebung nach Österreich ein, sobal das Urteil Rechtskraft erlangt hat.

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