Der Befehl des Streitkräfteführungskommandos, dass angesichts des Spardrucks öffentliche Angelobungen abgesagt werden, hatte jüngst für Aufregung gesorgt. Argumentiert wurde die Maßnahme unter anderem damit, dass der Transport der Soldaten Geld kostet. Der Minister stieg nun auf die Bremse: "Das Österreichische Bundesheer ist und bleibt eine Armee aus der Mitte der Bevölkerung. Ein Zurückziehen aus der Öffentlichkeit kommt für mich daher nicht infrage", betonte Klug in einer Stellungnahme.
Alle Angelobungen des Bundesheeres, die für das Jahr 2014 noch vorgesehen sind, würden demnach wie ursprünglich geplant durchgeführt. Das heißt, dass keine Angelobung entgegen der ursprünglichen Pläne von öffentlichen Plätzen in eine Kaserne verlegt werden muss, hieß es. Das gelte auch für 2015. Zwei der heuer noch ausständigen 21 Angelobungen waren laut Ministerium schon ursprünglich in Kasernen geplant und werden auch so über die Bühne gehen.
Nächste Angelobung in NÖ
Diese Maßnahme sei im Einvernehmen mit den Militärkommandanten gesetzt worden - die Militärkommanden sind für die Organisation und Durchführung der Angelobungen verantwortlich. Die nächste Angelobung auf der Liste betrifft die niederösterreichische Gemeinde Seitenstetten - ob sich das öffentliche Spektakel am Freitag nun aufgrund des Zeitdrucks tatsächlich noch ausgeht, wird sich erst am Montag entscheiden. Man sei aber mit der Gemeinde in Kontakt getreten und habe volle Unterstützung zugesagt, betonte Klugs Sprecher.
Mit den jüngsten Attacken der ÖVP auf den Verteidigungsminister habe dieses öffentlichkeitswirksame Signal nichts zu tun, versichert man im Ministerium auf Nachfrage. Die Maßnahme sei vielmehr im Lichte eines attraktiven Grundwehrdienstes und der Verankerung des Bundesheers in der Öffentlichkeit zu sehen. Insgesamt finden heuer übrigens 72 Angelobungen statt.
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