Arbeitnehmer wählen

AK-Wahl 2014 startet am Montag im Westen

Österreich
26.01.2014 11:03
Die erste große Wahl des Jahres, jene zur Arbeiterkammer, startet im Westen. Ab Montag können die Arbeitnehmer in Vorarlberg, Tirol und Salzburg entscheiden, wer ihre Interessen in den kommenden fünf Jahren vertreten soll. In allen drei Ländern wäre ein Machtwechsel eine große Überraschung.

Untypisch für die AK insgesamt ist der Westen von den VP-nahen Christlichen Gewerkschaftern des ÖAAB dominiert. Sowohl in Vorarlberg als auch in Tirol verfügt der ÖAAB über eine absolute Mehrheit. In Salzburg wiederum hat Langzeit-Präsident Siegfried Pichler von der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) schon so manchem landes- und bundespolitischen Gegenwind getrotzt.

Dementsprechend ist davon auszugehen, dass trotz des Absturzes der SP-Landespartei bei der letzten Landtagswahl und des nicht berauschenden Echos auf die Neuauflage der großen Koalition im Bund die rote Bastion Salzburg in der Arbeiterkammer hält. Zu verteidigen hat Pichler freilich ein beeindruckendes Ergebnis. Nicht weniger als 67,9 Prozent votierten 2009 für die FSG, das zweitbeste Ergebnis nach dem Burgenland.

ÖAAB hofft auf Stimmengewinn
Während die ÖAAB-Gewerkschafter in Salzburg allenfalls auf Stimmengewinne hoffen, strebt man in Tirol und Vorarlberg neuerlich satte Mehrheiten an. In Tirol wird Kammer-Chef Erwin Zangerl zugetraut, sogar das Ergebnis der vergangenen AK-Wahl zu verbessern. Schon damals war er mit 63 Prozent über dem Vergleichswert seines legendären Vorgängers Fritz Dinkhauser geblieben. Die FSG mit ihrem neuen Spitzenmann Günter Mayr hat sich längst damit abgefunden, dass nicht mehr als Platz zwei drin ist.

Das nämliche Schicksal blüht auch einmal mehr Manuela Auer, die wieder die Vorarlberger Sozialdemokraten in die Wahl führt. Beim letzten Mal war ihre FSG auf unter 30 Prozent zurückgefallen, während die Christgewerkschafter mit Hubert Hämmerle die Absolute zurückeroberten und auf 52,8 Prozent kamen. Dieses Ergebnis will der Präsident halten. Auer ist auch in erster Linie darauf aus, mit der FSG wenigstens nicht weite abzurutschen.

Gespannt sein darf man auf die Wahlbeteiligung. Die lag in Vorarlberg (41,6 Prozent) und Salzburg (38,1) beim letzten Mal deutlich unter dem Bundesschnitt (43,8). In Tirol war dagegen die Beteiligung mit knapp 53 Prozent so hoch wie nirgendwo sonst.

Wahl dauert bis Mai
Gewählt werden kann in Vorarlberg bis zum 6. Februar, in Tirol und Salzburg bis zum 7. Schon während dieser Periode beginnt die nächste Landeswahl, jene in Kärnten, die von 3.-12. März in Szene geht. Mit Ausnahme Niederösterreichs folgen die anderen Länder noch im März bzw. an der Grenze zum April. Abgeschlossen wird der Urnengang dann eben in Niederösterreich, wo von 6.-19. Mai gewählt wird.

Erst dann wird auch die endgültige Stimmverteilung feststehen und damit, wer künftig der Bundesarbeitskammer vorsitzt. Zu erwarten ist, dass selbst bei Verlusten die FSG klar wieder Platz eins holt. Stürzt er in Wien nicht völlig ab, würde dann wohl auch Rudolf Kaske weiter der Präsidentenposten bleiben. Zu verteidigen haben die roten Gewerkschafter bundesweit 55,8 Prozent, die Christgewerkschafter erzielten vor fünf Jahren 25 Prozent.

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