Wie berichtet, dürfen Spitalsärzte ab 2015 laut EU-Vorgabe künftig nur noch 48 Stunden pro Woche arbeiten – derzeit sind noch 72 Stunden erlaubt. Weil dadurch viele Zuschläge wegfallen, fordern die Mediziner nun eine deutliche Erhöhung des Grundgehalts. "Wir werden uns nicht alles gefallen lassen", hieß es vor wenigen Tagen bei einer äußerst emotionalen Infoveranstaltung in Salzburg.
In Kärnten stehen die Zeichen ebenfalls auf Konfrontation. Die Krankenanstalten suchen bereits 75 zusätzliche Ärzte, denn die Mediziner drohen, ab Jänner nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen.
Engpässe befürchtet
"Die Stimmung unter der Belegschaft ist extrem schlecht", bestätigt auch Thomas Szekeres, Präsident der Wiener Ärztekammer. Viele Ärzte würden bis zu 30 Prozent Einbußen beim Gehalt hinnehmen müssen. Außerdem werde es "da und dort zu Engpässen und Schwierigkeiten kommen", so Szekeres zur "Krone".
Er kritisiert das – im internationalen Vergleich – niedrige Grundgehalt in Österreich. Szekeres: "Schon jetzt kommen fast keine Ärzte aus dem Ausland zu uns, weil in anderen europäischen Ländern die Arbeitsbedingungen deutlich besser sind."
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