Geriet in Förderband

Ärzte retten Erntehelfer (37) den Unterarm

Österreich
22.08.2014 09:31
Ein Missverständnis hätte einen 37 Jahre alten Erntehelfer im oberösterreichischen Fraham beinahe den rechten Unterarm gekostet. Der Pole half einem Bauern (66), entfernte immer wieder Kartoffeln, die das Förderband blockierten. Dann schaltete der Landwirt zu früh ein. Zwei Ärzte im Linzer AKH konnten den fast völlig amputierten Arm des 37-Jährigen in einer fast vierstündigen OP annähen.

Der gebürtige Pole Jacek K. (37) hatte in seiner Heimatgemeinde Fraham einem 66-jährigen Landwirt auf einem Feld bei der Kartoffelernte geholfen. Der Bauer saß dabei am Traktor. Da es laut Polizeibericht immer wieder zu Verstopfungen am Gerät kam, musste es oft angehalten und ausgeschaltet werden. Der Pole beseitigte dann die Erdäpfel, die blockierten.

Aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten schaltete der Bauer gegen 17.15 Uhr das Förderband am Kartoffelerntegerät zu früh ein, und Jacek K. steckte mit der rechten Hand noch im Förderband. Dadurch wurde sein Unterarm förmlich aus dem Ellbogengelenk herausgedreht und fast völlig amputiert. Der Schwerverletzte wurde ins Linzer AKH eingeliefert.

"Gefäße waren nicht durchtrennt"
Dort gelang es den beiden Chirurgen Bruno Tomancok und Manfred Schmidt in einer dreieinhalbstündigen Operation, den schwer lädierten Körperteil wieder anzunähen und so zu retten. "Das große Glück dieses Patienten war, dass die Gefäße nicht durchtrennt waren, denn dadurch war die Durchblutung immer gewährleistet", so Manfred Schmidt im Interview mit der "Krone".

Die Heilungschancen für den 37-Jährigen stehen aus Sicht des Mediziners relativ gut: "Derzeit ist die Durchblutung gut, es bestehen gute Aussichten, dass der Arm erhalten bleibt. Später müssen die Nerven rekonstruiert werden."

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