Adelsmayr musste die Todesstrafe fürchten. Durch diplomatische Verhandlungen durfte er schließlich ausreisen - in seiner Abwesenheit wurde er - wie berichtet - zu lebenslanger Haft verurteilt.
"Ich schätze den Fall als sehr ernst ein"
Schockiert verfolgt der Arzt nun zu Hause in Oberösterreich die Entwicklungen rund um die 29-jährige Wienerin. Der Arzt: "Ich schätze den Fall als sehr ernst ein. Denn: Der Vater des Täters ist jemenitischer Polizist in Dubai - Männer wie er haben einen unbeschreiblichen Einfluss und Macht vor Ort."
Die für westliche Sichtweisen völlig unverständliche Überlegung, dass das Vergewaltigungsopfer ihren Widersacher heiraten müsste, um einer Strafe zu entgehen, ist für den Mediziner keine Option. Seiner Meinung nach wäre die Betroffene dann völlig ausgeliefert und hätte keine Rechte mehr.
"Unterstützung aus Österreich muss her"
Aber was rät der 55-Jährige dann seiner Landsfrau, die nun ähnliche Erfahrungen wie er mit der Willkür der arabischen Justiz machen muss? Adelsmayr: "Ein herausragender Anwalt muss her und so viel Unterstützung aus Österreich, wie es nur geht."
Der Dubai-Kenner appelliert nicht nur an die Politiker, sich besser jetzt als später einzuschalten. Auch heimische Unternehmen, die Wirtschaftskammer und alle anderen, die mit Dubai Geschäfte machen, könnten laut Adelsmayr eine Wende der aktuellen Geschehnisse herbeiführen.
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