Die mit Sturmhauben maskierten Männer waren vermutlich zu dritt. Sie montierten gegen 2 Uhr mehrere Bewegungsmelder ab und kappten die Stromleitung, dann stiegen sie durch den Keller in das Wohnhaus ein. Die beiden Frauen schliefen in zwei nebeneinanderliegenden Zimmern im ersten Stock und wachten durch den Lärm auf. Die dunkel gekleideten Täter fesselten die beiden in ihren Betten.
Einer der Männer bewachte die Frauen, während die anderen die Räume durchsuchten. Einen Tresor rissen sie mit mitgebrachten Werkzeugen aus der Verankerung. Der Safe wurde im Pkw der Hausbesitzerin verstaut, das Fahrzeug wurde ebenfalls entwendet. Mit diesem flüchteten die Täter.
80-Jährige alarmierte Hilfe
Die 80-Jährige befreite sich und ihre Pflegerin und rief ihren Sohn an, der die Polizei alarmierte. Im Zuge einer in ganz Kärnten durchgeführten Alarmfahndung wurde auch am Wurzenpass ein Kontrollposten eingerichtet. Um 5.10 Uhr missachteten dort zwei Fahrzeuge die Anhaltezeichen und fuhren mit hoher Geschwindigkeit Richtung Slowenien weiter.
Mit Fluchtwagen Unfall gebaut
Die Polizei verfolgte die Fahrzeuge bis über die Grenze. Dort wurde der in Seeboden gestohlene Pkw nach einem Unfall schwer beschädigt und verlassen vorgefunden. Das Auto war offenbar von der Straße abgekommen und von der Böschung wieder zurück auf die Fahrbahn geschleudert worden. Dort blieb das Fahrzeug auf der rechten Seite liegen. In dem Pkw lagen der gestohlene und ungeöffnete Tresor sowie diverses Einbruchswerkzeug.
Internationale Fahndung läuft
Die Ermittler vermuteten, dass die Täter gemeinsam in dem zweiten Pkw, einem hellen Skoda Fabia mit tschechischem Kennzeichen, weiter geflüchtet sind. Eine internationale Fahndung nach dem Auto war bislang erfolglos. Die Ermittlungen führt das Landeskriminalamt Kärnten in Zusammenarbeit mit Beamten aus Spittal und Villach Land sowie den Behörden in Slowenien.
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