Hofburg-Wahl

6000 Unterschriften: Lugner darf antreten

Österreich
22.03.2016 18:02

Baumeister Richard Lugner hat die nötigen 6000 Unterstützungserklärungen für eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl beisammen. Er wird damit - vorbehaltlich der Überprüfung durch die Wahlbehörde - am 24. April als sechster Kandidat am Stimmzettel stehen. Mit einigen Veranstaltungen und intensivem Bemühen sei es gelungen, in der Nachfrist die noch fehlenden Unterschriften zu sammeln, teilte Lugner mit.

Dienstagabend brachten Mitarbeiter Lugners die noch ausständigen Unterstützungserklärungen ins Innenministerium. In Summe seien es rund 6.600 geworden, hieß es.

Lugner hatte am Freitag einen Wahlvorschlag eingereicht und die 3600 Euro Kostenbeitrag bezahlt, aber erst rund 5000 Unterschriften abgegeben. Somit musste ihm die Bundeswahlbehörde - wie auch dem EU-Austrittsparteiobmann Robert Marschall - die im Gesetz vorgesehene Nachfrist setzen. Marschall legte am Dienstagabend nur rund 1.150 Stimmen vor und ist somit aus dem Rennen.

Schon am Freitag war fix, dass Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ), der als unabhängiger Kandidat antretende ehemalige Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und Irmgard Griss (unabhängig) Kandidaten für die Nachfolge Heinz Fischers sind. Sie hatten schon da deutlich mehr als 6000 Unterstützungserklärungen vorgelegt. Am Mittwoch prüft die Bundeswahlbehörde noch einmal, spätestens am Donnerstag werden dann die Wahlvorschläge kundgemacht.

Gratis-Kinokarten, Gulasch-Party, Wahlkampfsong
Lugner ließ nichts unversucht, um die Unterschriften-Hürde zu schaffen. Zunächst verteilte er Gratis-Kinokarten als Gegenleistung für Unterstützungserklärungen und lud zur Gulasch-Party in die Lugner-City. Jüngster Aufreger war sein Wahlkampfsong "Lugner For President", wo er sich als Rapper versucht. Der Text sei nach eigener Aussage mit einer Portion Augenzwinkern und Selbstironie zu verstehen. "Wenn die Regierung Scheiße baut, wird's einfach ausseg'haut", heißt es etwa in dem Song. Oder: "Auch wenn die Linken noch so toben, würd' ich den Strache angeloben."

Video: Lugner versucht sich in Wahlkampfsong als Rapper

Zweiter Versuch nach 1998
1998 kandidierte Lugner schon einmal als Bundespräsident. Damals erhielt er 9,9 Prozent der Stimmen. Bei der Nationalratswahl 1999 brachte es seine Partei "Die Unabhängigen" nur noch auf 1,02 Prozent.

Mit seinen 83 Jahren ist Lugner der mit Abstand älteste Hofburg-Kandidat. Dahinter folgen Andreas Khol (74), Van der Bellen (72), Irmgard Griss (69), Rudolf Hundstorfer (64) und Norbert Hofer (45).

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