Fünf Brände gelegt

60-jähriger Mieter soll Garagen-Feuerteufel sein

Österreich
16.05.2017 08:13

Die Bewohner in der Linzer Europastraße dürfen offenbar aufatmen. Ermittler des Landeskriminalamts konnten am Montag einen 60-Jährigen festnehmen, der im Verdacht steht, der gesuchte Serien-Brandleger zu sein. Der Pensionist soll sich bei den Befragungen durch Ermittler in gravierende Widersprüche verwickelt haben. Er dürfte bei allen fünf Anschlägen als Einzeltäter agiert haben.

Bei dem mutmaßlichen Brandleger handelt es sich um einen 60-jährigen Anrainer, der seit Jahrzehnten in der Linzer Europastraße lebt. Warum er binnen drei Wochen viermal im Haus Nummer 42 und einmal in der Tiefgarage Feuer gelegt haben soll, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Der Mann scheint den Einsatzkräften bereits bei der ersten Tat am 2. April sowie beim verheerenden Garagenbrand am 23. April aufgefallen zu sein.

Über 350.000 Euro Sachschaden
In beiden Fällen soll er einen Kreislaufkollaps erlitten haben. Beim Feuer in der Tiefgarage war er offenbar der Einzige, dem es noch gelungen war, sein Auto ins Freie zu bringen. Die Besitzer der anderen 80 Fahrzeuge mussten - wie berichtet - zwei Tage lang bangen, ehe ihre Fahrzeuge von einem Abschleppunternehmen aus der verkohlten Garage gebracht wurden. Sieben Pkw waren ausgebrannt, Dutzende weniger schwer beschädigt. Der Sachschaden betrug mehr als 350.000 Euro.

Der Verdächtige dürfte bei dem zweiten Feueranschlag kollabiert sein, weil er Rauchgase eingeatmet hatte. Bei der ersten Brandstiftung scheint auch die Aufregung für ihn ein wenig zu groß gewesen zu sein.

In Krankenhaus festgenommen
Der 60-Jährige soll bereits Anfang Mai ins Visier der LKA-Fahnder geraten sein. Er konnte aber längere Zeit nicht einvernommen werden, nachdem er am 5. August in der Nähe von Linz einen schweren Verkehrsunfall erlitten hatte und anschließend auf der Intensivstation gelegen war. Am Montag war der Zustand des Verdächtigen wieder so weit stabil, dass er festgenommen werden konnte. Er befindet sich nun in der Inquisiten-Station eines Linzer Spitals.

Jürgen Pacher, Kronen Zeitung

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