Umfrage in der Stmk

51,6 Prozent sind auf Politiker “ang’fressen”

Österreich
02.03.2014 12:59
Für Aufregung und heftige Diskussionen sorgen die Ergebnisse der "Krone"-Politumfrage in der Steiermark. Dabei wurde auch die Bekanntheit und Beliebtheit unserer Volksvertreter, die Zufriedenheit mit der Landesregierung insgesamt und mit der Reformpartnerschaft im Besonderen erhoben. Gleich vorweg: Die Politik bekommt diesmal ordentlich ihr Fett ab.

Zunächst zur Politikerbeliebtheit (siehe Grafiken), um die's ja bekanntlich nicht zum Besten bestellt ist. Da gibt es laut dem renommierten Grazer Meinungsforschungsinstitut bmm eine neue Nummer eins: "Oberagrarier" Hans Seitinger (VP), der damit Franz Voves (SP) an der Spitze ablöst. Wenn man - wie Studienautorin Claudia Brandstätter und ihr Team das getan haben - Sympathie- und Vertrauensnote zusammenrechnet, schaut bei Hans Seitinger eine beachtliche Gesamtnote von 2,6 heraus (gerechnet wird nach dem Schulnotensystem). Gegenüber von 2012 hat er sich damit um 0,2 Punkte verbessert.

Generell bewegen sich die steirischen Landesräte zwischen den Noten 2,6 (eben Seitinger) und 3,0. Den Dreier hat Finanzerin Bettina Vollath im Zeugnis stehen, die sich gegenüber unserer letzten Umfrage im Jahr 2012 um 0,1 Punkte verschlechtert hat (siehe Grafik). Die kürzlich zurückgetretene Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder wäre übrigens auf einen Wert von 2,7 gekommen, hätte sich damit seit 2012 (2,6) leicht verschlechtert.

Die meisten Steirer sind schwer verärgert
Ordentlich Zündstoff bietet dann die Frage nach der "Zufriedenheit mit der Arbeit der derzeitigen Landesregierung" - hier verteilt der Wähler heftige Watsch'n für die Politiker. Denn während 48,4 Prozent der 600 Befragten angeben, sie seien entweder "sehr zufrieden" oder "zufrieden", sagt die Mehrheit: "Wir sind's nicht!"

Satte 51,6 Prozent, so viele wie noch nie, sind richtig "ang'fressen", und am kritischsten die Männer: Gleich sechs von zehn bekunden massiv ihren Unmut. "Da hat die Landesregierung einigen Handlungsbedarf", ist auch die Meinungsforscherin vom Ausmaß des kollektiven Ärgers überrascht. Der ist in der östlichen Obersteiermark (dort sind nur 30,9 Prozent mit der Leistung der Landesregierung einverstanden) übrigens am größten.

SPÖ und ÖVP schwer angeschlagen
Kein gutes Zeugnis stellen die Landsleute auch der Reformpartnerschaft aus SPÖ und ÖVP aus. Deren Werte haben sich gegenüber 2012 dramatisch verschlechtert: Mehr als die Hälfte der Steirer - stolze 54,6 Prozent - drücken ihre Unzufriedenheit aus, nur noch 45,4 Prozent zeigen mit dem Daumen nach oben.

"Die Reformpartnerschaft hat in der Bevölkerung hohe Erwartungen geweckt, nun macht sich allmählich Ernüchterung breit", kommentiert Brandstätter die Resultate. "Je mehr ich erwarte, desto schneller werde ich enttäuscht." Das sei jetzt eben bei Landeshauptmann Franz Voves und seinem Vize Hermann Schützenhöfer der Fall.

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