1,7 Mio. € ergaunert

42 Opfer: Grazer Betrüger auf Mauritius gefasst

Österreich
29.12.2016 17:29

Da ist den Zielfahndern des Bundeskriminalamtes ein ordentliches Schlitzohr ins Netz gegangen: Mit der Vorgabe, Vertrieb von Energydrinks im arabischen Raum und Handel mit Gold zu betreiben, soll ein heute 51-jähriger Grazer insgesamt 42 Österreicher um 1,7 Millionen Euro gebracht haben - mit dem Geld führte er ein Luxusleben auf Mauritius. Jetzt klickten für den Mann die Handschellen.

"Der Mann war ein Schlitzohr und Lebenskünstler zugleich", hält Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamtes, fest. Bereits 2010 kam der Fall ins Rollen, als ein Geschädigter (er fiel um eine sechsstellige Summe um) bei der Staatsanwaltschaft Graz Anzeige erstattet hatte. Damals übernahm die Betrugsgruppe des Landeskriminalamtes die Ermittlungen und forschte Dutzende weitere geschädigte Österreicher aus.

Scheinfirmen gegründet
Wie sich anschließend herausstellte, dürfte der Grazer mit einem Oberösterreicher und einem Inder, die er in Dubai kennengelernt hatte, zwei Firmen gegründet haben. "Trion Middle East General Trading LCC" nannte er den Mutterkonzern, über den der Energydrink vertrieben werden sollte, "Trion Middle East Precious Metal LCC" den Tochterkonzern, über den der Grazer vorgaukelte, mit dem Gold zu handeln. Die Anleger konnten in das Gold investieren oder Firmenanteile erwerben - die es allerdings nur auf dem Papier gab. Immer wieder wurden ihnen zwar kleinere Gewinne ausbezahlt, doch handelte es sich um das Geld, das sie ohnehin investiert hatten.

1,7 Millionen Euro soll der 51-Jährige den Investoren schuldig geblieben sein - damit hat er sich nun ein Jahr lang ein schönes Leben auf Mauritius gegönnt und ein Haus gemietet. Da aber sein Pass abgelaufen war, wurde ein fremdenpolizeiliches Verfahren eingeleitet - dabei flog der mutmaßliche Betrüger auf und wurde am 21. Dezember festgenommen.

Monika Krisper und Eva Stockner, Kronen Zeitung

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