Martyrium in Wien

37-Jähriger misshandelte Freundin über Jahre: Haft

Österreich
20.11.2016 14:25

Über Jahre hinweg dürfte eine 38-Jährige in Wien ein wahres Martyrium durchlebt haben. Immer wieder wurde die Frau von ihrem 37-jährigen Freund brutal misshandelt und dabei auch schwer verletzt. Am Samstag brach sie dann endlich ihr Schweigen und vertraute sich der Polizei an. Der mutmaßliche Schläger wurde festgenommen. Zumindest die gemeinsamen Kinder dürfte der Verdächtige, was Schläge betrifft, verschont haben.

Wie schon viele Male zuvor soll der 37-Jährige am Samstag im Bezirk Donaustadt vollends die Beherrschung verloren und seine Wut an seiner 38 Jahre alten Lebensgefährtin ausgelassen haben. Er traktierte sie mit Schlägen, stieß auch wilde Morddrohungen gegen die Frau aus, sperrte sie und die gemeinsamen drei Kinder danach in der Wohnung ein und verschwand.

Opfer bat Passanten um Hilfe
Mit einem laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger "eigentlich schon kaum mehr funktionsfähigen alten Schlüssel, der sich noch in einer Lade befand", sei es der 38-Jährigen danach gelungen, die Wohnungstür aufzusperren und auf die Straße zu flüchten. In der Tokiostraße bat die Frau dann einen Passanten um Hilfe und darum, dass dieser die Polizei verständigt. Das eigene Handy hatte der 37-Jährige der Frau weggenommen.

"Ohrfeigen für Frau, wenn Kinder zu laut waren"
Der Verdächtige wurde wenig später von der Polizei fest- und in U-Haft genommen. Gegenüber den Beamten schilderte die 38-Jährige dann ihre jahrelange Leidensgeschichte: Sie sei nach den Prügelattacken ihres Freundes bereits mehrfach in ärztlicher Behandlung gewesen, unter anderem mit gebrochenen Rippen und einer Ellbogenfraktur. Wohl aus Scham hatte die Frau jedoch nie angegeben, woher die Verletzungen tatsächlich stammten, sondern stets behauptet, sich aus eigenem Verschulden die Blessuren zugezogen zu haben.

An den Kindern dürfte der Mann seine Wut nie ausgelassen haben. "Allerdings hat die Frau Ohrfeigen bekommen, wenn zum Beispiel eines der Kinder zu laut war", sagte Keiblinger.

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