Mindestlohndebatte

316.000 Beschäftigte verdienen unter 1700 Euro

Wirtschaft
04.04.2017 13:00

Nachdem die Sozialpartner einem flächendeckenden Mindestlohn von 1500 Euro brutto (auf Vollzeitbasis) schon recht nahe sind, visieren die Arbeitnehmervertreter nun verstärkt 1700 Euro Mindestlohn an. Zuletzt verdienten 316.000 Beschäftigte in Österreich weniger als 1700 Euro (14-mal jährlich), dazu kommen noch 300.000 Teilzeit- oder nicht ganzjährig Beschäftigte, die für noch geringere Löhne arbeiten.

Oberösterreichs Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer sagte am Dienstag, dass 1700 Euro brutto pro Monat "aus Sicht der Arbeiterkammer die Untergrenze für ein Leben in Würde darstellen". Niedrige Entlohnung treffe Frauen doppelt so stark wie Männer: "Während 2015 österreichweit mehr als jede fünfte Vollzeitbeschäftigte monatlich weniger als 1700 Euro brutto verdiente, war es bei den Männern rund jeder zehnte", rechnete Kalliauer vor. 

Mit Abstand die Branche mit der höchsten Prozentzahl an niedrig Entlohnten sei das Hotel- und Gastgewerbe, wo rund jeder Zweite weniger als 1700 Euro monatlich für Vollzeitarbeit erhalte. Die Arbeitgeber verweisen in diesem Zusammenhang auf Gratis-Kost und -Logis sowie Trinkgeld - allerdings wirkt sich das nicht auf die Pensionen sowie das Arbeitslosen- und Krankengeld aus. An zweiter Stelle folge der Handel mit einem Anteil an niedrig Entlohnten von rund 22 Prozent.

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