Sechs Festnahmen

300.000 Euro Falschgeld in Wien sichergestellt

Österreich
05.06.2015 13:37
Wiener Kriminalisten haben Falschgeld im Nennwert von beinahe 300.000 Euro sichergestellt und sechs Verdächtige festgenommen. Bei ihnen handelt es sich um einen in Wien lebenden Burgenländer im Alter von 37 Jahren sowie zwei Frauen und drei Männer aus Ungarn. Die "Blüten" hätten in Wien zum Preis des halben Nennwerts den Besitzer wechseln sollen.

Bei der Falschgeld-Sicherstellung handelt es sich um eine der größten seit Einführung des Euro in Österreich, so die Polizei am Freitag. Dem Landeskriminalamt Wien sei gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt ein "großer Schlag gegen die organisierte Kriminalität" gelungen, hieß es in einer Aussendung.

Potenzieller Käufer ging mit "Blüten" zur Polizei
Ins Visier der Ermittler war zunächst der Burgenländer geraten, der nach Angaben der Polizei einem Interessenten in einem Wiener Innenstadt-Café das Falschgeld zum Preis von 150.000 Euro zum Kauf angeboten hatte. Der potenzielle Käufer, nach Darstellung der Behörde ein Privatmann, ließ sich drei "Blüten" - einen Hunderter, einen Fünfziger und einen Zwanziger - geben, kündigte an, vor Geschäftsabschluss deren Qualität zu prüfen, und ging zur Polizei.

Die Übergabe des Falschgeldes wurde für Mittwoch vereinbart. Statt des Interessenten erschienen zum vereinbarten Treffpunkt am Montecuccoli-Platz in Hietzing allerdings getarnte Polizisten. Der 37-Jährige nahm die vermeintlichen Abnehmer mit in seine Wohnung, wo er einen Koffer mit gefälschtem Geld im Nennwert von mehr als 292.000 Euro deponiert hatte.

Verdächtige noch vor Ort festgenommen
Die Polizisten gaben sich daraufhin zu erkennen und nahmen den gebürtigen Burgenländer und nur wenig später auch noch die drei Männer und zwei Frauen aus Ungarn fest. Das Quintett lief der Exekutive buchstäblich in die Arme, als es in die Wohnung kam, um offenbar den Erlös aus dem Deal abzuholen.

Wo das Falschgeld hergestellt wurde, ist nach Angaben von Polizeisprecher Roman Hahslinger noch Gegenstand von Ermittlungen, die via Interpol auf Ungarn ausgedehnt wurden. Unter den Festgenommenen befinde sich der mutmaßliche Drahtzieher des gescheiterten Deals, ein 43 Jahre alter Ungar, der im Raum Bük nahe der österreichischen Grenze wohnt, hieß es.

Nur 37-Jähriger bislang geständig
Bis auf den 37-Jährigen habe keiner der Verdächtigen ein Geständnis abgelegt, sagte der Polizeisprecher. Der Burgenländer habe ausgesagt, er habe das Geschäft in Kommission abwickeln wollen. Über seine Motive sowie über die Qualität der gefälschten Banknoten machte die Polizei bislang keine Angaben.

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