Niemand will zahen

2.500 Euro Schaden, weil WEGA sich in Türe irrte

Österreich
15.08.2014 17:10
Manfred Pöllmanns Glaube an den Rechtsstaat ist schwer erschüttert. Der Sicherheitsexperte betreibt zwei gegenüberliegende Geschäftslokale in Simmering. Sechs Monate lang hatte er Drogenfahndern zur Beschattung eines Dealers Unterschlupf gewährt und sie bewirtet. Zum "Dank" hat er nun Ärger mit dem Ministerium.

Im März 2014 stürmte die WEGA die Wohnung des Verdächtigen und stellte große Mengen Suchtgift sicher – die "Krone" berichtete. Aber in der Hitze des Gefechts brachen die Beamten irrtümlich auch Pöllmanns Lagertür daneben auf. Ein Regal und ein Aktenschrank wurden dabei zerstört.

Weil das Geschäftslokal in einem Gemeindebau liegt, bekam der Kaufmann von Wiener Wohnen zwar seine Tür ersetzt. Für den Innenschaden - insgesamt 2.580 Euro - müsste aber das Innenministerium aufkommen. Denn Pöllmanns Versicherung trägt ihn nicht.

"Ministerium behandelt mich wie einen Rotzbuben"
Doch obwohl der 71-Jährige alle Schäden genau dokumentiert hat, weigert sich das Ministerium bis heute zu bezahlen. Genauer: Es will nur einen kleinen Teil (892,80 Euro) der Forderung übernehmen, wie aus dem Schriftverkehr hervorgeht. Die restlichen Ansprüche seien zu hoch.

Pöllmann: "Ich arbeite seit 1962 hervorragend mit der Polizei zusammen. Aber im Ministerium behandelt man mich wie einen Rotzbuben. Das ist eine Frechheit." Selbst die WEGA-Kräfte, die sich für ihren Irrtum gleich entschuldigt hatten, würden für die Haltung der "Ministeriums-Bürokraten" kein Verständnis zeigen. Vielleicht hilft ja nun Innenministerin Johanna Mikl-Leitner?

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