Geld für Ferienhaus

24.000-€-Geschenk: Linzer Stadtchef in Bedrängnis!

Österreich
02.08.2015 13:17
56 Tage vor der Wahl gerät der Linzer Bürgermeister in arge Bedrängnis: Das Nachrichtenmagazin "profil" wirft dem SPÖ-Politiker Klaus Luger vor, von Gästen seiner Hochzeit 24.000 Euro für ein Ferienhaus in Kroatien kassiert zu haben. Die Spender hätten sich so eine bevorzugte Behandlung bei Aufträgen der Stadt sichern können, heißt es. Im "Krone"-Gespräch weist Luger alles zurück.

Die Fakten: 282 Gäste hätten dem Brautpaar Klaus Luger und Michaela Mader nach der Hochzeitsfeier am 22. Mai in der Voestalpine-Stahlwelt insgesamt 24.000 Euro überwiesen, "im Schnitt waren es pro Person etwa 100 Euro", meint der Bürgermeister, dass diese Summe üblich sei. In der Einladung zur Vermählung hieß es: "Bitte seht von Individualgeschenken ab. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr zur Erfüllung unseres großen Wunsches einer Ferienbleibe in unserer zweiten Heimat Kroatien einen Beitrag leisten möchtet."

Laut "profil" hätten sich Gäste, die anonym bleiben wollen, über diesen Spendenaufruf beschwert - was sich Luger allerdings nicht vorstellen kann. Zur "OÖ-Krone" sagte er am Samstag: "Wenn es jemanden gestört hätte, hätte er sich melden können. Außerdem kann ich mir das nicht vorstellen. Ich habe bei der Hochzeit nur Freunde und Wegbegleiter eingeladen. Es ist ganz klar ersichtlich, dass es sich hier um eine politische Intrige handelt. Das zeigt ja auch der Zeitpunkt, zu dem diese Vorwürfe auftauchen. So kurz vor der Wahl..."

Der Stadtchef will jedenfalls am Montag alles offenlegen. Im "Krone"-Interview sagt er: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen!"

"Krone": Laut "profil" haben Sie bei Ihrer Hochzeit 24.000 Euro Spenden bekommen.
Klaus Luger: Ich halte das für sehr ungerecht, dass man das mir und meiner Frau vorwirft. Das ist eine Intrige gegen mich. Die Hochzeit war Ende Mai, jetzt sind bald Wahlen. Das ist ganz klar ersichtlich.

"Krone": Man wirft Ihnen vor, Spender in Ihren Amtsgeschäften bevorzugt behandelt zu haben.
Luger: Alle, die mich kennen, wissen, dass so etwas völliger Unsinn ist. Niemand wird ernsthaft glauben, dass ich da Geschäfte mache. Mir so etwas vorzuwerfen, ist ein Angriff auf meine Integrität.

"Krone":Sie überlegen, am Montag alles offenzulegen.
Luger: Ja, eventuell werde ich auch alles von meinem Steuerberater und Notar ansehen lassen. Ich habe kein Problem damit, die Zahlen offenzulegen, das werde ich auch tun. Es muss aber schon noch die Privatsphäre geschützt werden.

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