Gewalt, Drogen, Sex

189 Österreicher sitzen derzeit im Ausland in Haft

Österreich
12.10.2016 16:50

Während Hannes F. nach fünf Jahren in ägyptischer Haft die wiedergewonnene Freiheit in der Heimat genießt, müssen aktuell 189 Österreicher weiterhin in ausländischen Gefängnissen schmoren. Der Großteil der rot-weiß-roten Häftlinge sitzt laut Außenministerium in Deutschland ein.

Gewaltverbrechen, Drogendelikte und Sexualstraftaten - das sind die Hauptgründe, warum Österreicher im Ausland verhaftet werden. Insgesamt 189 rot-weiß-rote Landsleute (hautsächlich Männer) sitzen aktuell fernab ihrer Heimat, verstreut rund um den Globus, in Gefängnissen. Offenbar besonders "beliebt": die Zellen in Deutschland - hier sitzt der Großteil unserer Auslandshäftlinge.

Hohe Dunkelziffer
Dicht gefolgt: "Haft-Domizile" in Asien, Australien (gesamt 31 Insassen) sowie Amerika (16). Im Wüstenstaat Dubai sitzen derzeit vier Österreicher in Haft, unter anderem auch eine 19-Jährige. Generell dürfte die Dunkelziffer der Inhaftierten allerdings um einiges höher sein. Thomas Schnöll vom Außenministerium: "Bei den 189 Insassen handelt es sich lediglich um jene Österreicher, die unsere Hilfe in Anspruch genommen haben und von Mitarbeitern unserer Botschaften betreut werden."

Denn nicht jeder Verdächtige wünscht den Kontakt zu den heimischen Behörden. Einigen ist die Angelegenheit peinlich - sie wollen verhindern, dass zu Hause jemand davon erfährt. Andere wiederum (erfahrungsgemäß ertappte Drogenschmuggler) nehmen aus Angst vor ihren Auftraggebern lieber die Strafe in Kauf, als Namen preiszugeben.

"Die erste Nacht in Freiheit genossen"
"Die erste Nacht im eigenen Bett und in Freiheit war wunderbar, ich habe es so sehr genossen" - das sagt Hannes F. im Gespräch mit der "Krone". Wie berichtet, saß der Sicherheitsprofi fünf Jahre in Ägypten im Gefängnis, weil man ihm Waffenschmuggel vorgeworfen hatte. Am Dienstag gab es auf dem Flughafen Wien dann das lange ersehnte Happy End und das Wiedersehen mit der Liebe seines Lebens.

Unmittelbar nach der Landung ging es für F. heimwärts - und gleich ins Bad. "Ich habe eine Stunde unter der Dusche verbracht", so der Freigelassene weiter. Danach hat er sich einen Herzenswunsch erfüllt und ein ausgiebiges Hamburger-Menü mit Pommes Frittes und Cola genossen. "Jetzt will ich nur ganz viel Ruhe und Zeit mit meiner Familie", so F.

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