2013 waren es vier

15 Tote zu Pfingsten auf Österreichs Straßen

Österreich
10.06.2014 13:58
15 Menschen sind am Pfingstwochenende bei Unfällen auf Österreichs Straßen getötet worden. In Niederösterreich starben insgesamt sieben Menschen. In Oberösterreich kamen drei Menschen ums Leben. In der Steiermark gab es vier Opfer. Kärntnen verzeichnete einen Toten. In die offizielle Bilanz des Innenministeriums wurden allerdings nur elf Todesopfer aufgenommen, da ein Fahrzeugabsturz in Niederösterreich mit vier Toten als Alpinunfall gewertet wurde. Dennoch ist dies die "blutigste" Bilanz seit sieben Jahren.

Zum Vergleich: 2013 waren zu Pfingsten insgesamt vier Tote im Straßenverkehr verzeichnet worden. Das war der niedrigste Wert seit der Einführung der Statistik im Jahr 1967. In den bisher schlimmsten Jahren mussten 45 Tote (1979) bzw. 44 Tote (1984) beklagt werden.

In der gesamten Pfingstwoche verunglückten heuer - laut offizieller Bilanz - 18 Menschen auf Österreichs Straßen tödlich, im Vorjahr waren es zehn. Bis 9. Juni gab es im damit vorläufig 203 Verkehrstote, im Vergleichszeitraum 2013 waren es 166 und 2012 insgesamt 193 Verkehrstote.

Insgesamt ereigneten sich 569 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, um 171 (plus 43 Prozent) mehr als im Vorjahr (398 Unfälle). 464 Menschen wurden dabei verletzt, um 187 oder 40 Prozent mehr als zu Pfingsten 2013 (464 Verletzte).

Bures: "Jeder einzelne Fall wird untersucht"
Verkehrsministerin Doris Bures zeigte sich erschüttert: "Wir werden angesichts dieser Unfallzahlen und des menschlichen Leids nicht zur Tagesordnung übergehen."Sie kündigte noch am Pfingstmontag an, unverzüglich Experten ihres Ministeriums gemeinsam mit externen Experten mit einer genauen Analyse der Unfallursachen zu beauftragen. "Jeder einzelne Unfall wird untersucht, neue Erkenntnisse sollen so rasch wie möglich in der Verkehrssicherheitsarbeit umgesetzt werden", so die Ministerin.

Auto in Niederösterreich 150 Meter abgestürzt
Der Autoabsturz am Prochenberg in Niederösterreich - der laut offizieller Bilanz als Alpinunfall gewertet wurde - passierte am Samstag gegen 15.30 Uhr. Der Lenker (76) aus dem Bezirk Amstetten war auf einem gesperrten Forstweg talwärts gefahren, als er nach links abkam. Das Fahrzeug stürzte 100 bis 150 Meter einen steil abschüssigen Waldhang hinunter. Der 76-Jährige und die drei weiteren Insassen im Alter zwischen 71 und 77 Jahren wurden dabei eingeklemmt und tödlich verletzt. Der Pkw wurde am Sonntag gegen 12 Uhr entdeckt (Bericht siehe Infobox).

Am Pfingstsonntag verunglückte ein Mofa-Fahrer in den frühen Morgenstunden in Diesendorf in der Gemeinde Asperhofen im Bezirk St. Pölten tödlich. Die Reifenspuren lassen vermuten, dass der 23-Jährige ins Schleudern gekommen war und stürzte. Der Mann hatte um 3.45 Uhr eine Veranstaltung verlassen und war eine Stunde später von einem Autofahrer leblos und mit schweren Kopfverletzungen auf der Gemeindestraße liegend gefunden worden. Der Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen.

In der Nacht auf Montag wurde ein 63-jähriger Mann aus Gänserndorf bei einem Autounfall tödlich verletzt, der Mann war auf der B49 von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Am Montagnachmittag kam es dann noch im Bezirk Lilienfeld zu einem tödlichen Motorradunfall.

20-Jähriger starb in OÖ bei Frontalkollision
In Oberösterreich starben drei Menschen, darunter zwei Motorradfahrer. In Timelkam im Bezirk Vöcklabruck übersah eine Autolenkerin Freitag früh beim Linksabbiegen einen 43-jährigen Motorradfahrer und stieß mit ihm zusammen. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

In Eberschwang im Bezirk Ried geriet ein 17-jähriger Autolenker am Freitagnachmittag in einer Kurve ins Schleudern und kollidierte mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer. Dieser wurde in ein Feld geschleudert und dabei getötet. Der Autolenker und seine drei jugendlichen Mitfahrer wurden leicht verletzt.

In Waldburg im Bezirk Freistadt kam - wie berichtet - ein 20-jähriger Mann aus Freistadt am Sonntagabend ums Leben, als er mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn schleuderte und dort gegen einen Pkw prallte. Dessen Insassen, ein 52-jähriger Mann und eine 53-jährige Frau, wurden verletzt ins Landeskrankenhaus Freistadt gebracht.

Vier Tote in der Steiermark
Alle vier Todesopfer in der Steiermark waren auf zwei Rädern unterwegs: Ein 64-jähriger Radfahrer hatte am Freitagnachmittag in Graz eine Stopptafel missachtet. Er wurde auf der Kreuzung von einem Auto erfasst und getötet. Wenig später stieß ein 40-jähriger Oberösterreicher im Gesäuse nach einem Sturz mit dem Motorrad gegen die Leitschiene. Er war auf der Stelle tot. Am Samstagvormittag kam ein weiterer Motorradfahrer - diesmal im Bezirk Leibnitz - von der Straße ab und fuhr gegen eine Hausmauer. Auch der 25-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Am Montagnachmittag verunglückte ein 32-jähriger Motorradfahrer aus Niederösterreich mit seinem Motorrad auf der Niederalpllandesstraße in Aschenbach. Der Mann verlor in einer langgezogenen abschüssigen Linkskurve die Herrschaft über das Gefährt und kam zu Sturz. Der 32-Jährige wurde samt Motorrad unter die Leitschiene gedrückt. Für ihn gab es keine Hilfe mehr.

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