Soziale Kälte

117.000 Haushalte können sich Heizen kaum leisten

Wirtschaft
03.02.2017 06:21

Ungedämmtes Haus, alte Ölheizung, geringes Einkommen - diese Kombination ist oft schuld, dass sich 117.000 Haushalte das Heizen kaum leisten können. Sie müssen 23 Prozent ihres Geldes dafür aufbringen, das ist viermal so viel wie der Durchschnitt. Immerhin die Ökostrom-Abgabe könnten sie sich großteils sparen.

Alle 300.000 von der Fernsehgebühr (GIS) Befreiten könnten auch die Ökostrom-Pauschale von rund 100 Euro auf 20 Euro im Jahr herabsetzen lassen. Nur ein Drittel tut das aber laut Energiebehörde E-Control. Sie hat so wie Gemeindeämter, Raiffeisenkassen und GIS das Antragsformular.

Ansonsten können die Betroffenen aber kurzfristig kaum etwas machen, weil Dämmung bzw. neue Heizungen teuer sind. Durch die wieder steigenden Ölpreise dürfte sich das Problem noch verstärken.

Insgesamt 576.000 Private armutsgefährdet
Neben den 117.000 akut "energiearmen" Haushalten gelten insgesamt 576.000 Private als armutsgefährdet und müssen im Schnitt 12,5 Prozent ihres Einkommens für Heizung und Strom ausgeben. Topverdiener zahlen dafür anteilsmäßig nur 3,2 Prozent.

In einer anderen Studie kritisiert die AK die intransparenten Kosten für Fernwärme (österreichweit 1,1 Milliarden Euro). Es gäbe Tarifunterschiede von 60 Prozent.

Christian Ebeert, Kronen Zeitung

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